Das Land Baden-Württemberg unterstützt die KI-Allianz Baden-Württemberg mit einer Förderung in Höhe von rund 5,1 Millionen Euro. Im Rahmen dieser Förderung sollen KI-Innovationscluster in verschiedenen Städten und Regionen des Landes etabliert, ausgebaut und vernetzt werden. Das Ziel ist es, eine umfassende Datenplattform aufzubauen, die den Unternehmen des Landes passgenaue Daten zur Verfügung stellt.
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betonte die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Datengrundlage für KI-Lösungen. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen fehle es oft an solchen Daten, um KI-Lösungen zu entwickeln oder auszuprobieren. Die KI-Allianz Baden-Württemberg möchte dieses Problem lösen, indem sie Unternehmen im ganzen Land den Zugang zu hochwertigen Datensätzen ermöglicht.
Die nun zur Verfügung stehenden Landesmittel sollen in den Aufbau einer umfassenden Datenplattform fließen. Diese Plattform wird von lokalen Expertinnen und Experten betreut, die die Daten thematisch sammeln und aufbereiten. Dadurch können KMU und Start-ups einfachen Zugang zu qualitativ hochwertigen Datensätzen erhalten, die für die Entwicklung und Anwendung von KI-Lösungen essenziell sind. Die KI-Allianz Baden-Württemberg plant zudem weitere Projekte in Zusammenarbeit mit ihrem Partnerkreis.
Laut dem Monitoring Report Wirtschaft DIGITAL Baden-Württemberg 2023 streben 40 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg an, bis 2033 KI-Lösungen einzusetzen. Ministerin Hoffmeister-Kraut betonte, dass dieses Potenzial in allen Teilen des Landes genutzt und gesteigert werden soll. Die KI-Allianz Baden-Württemberg hat bereits Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Regionen des Landes, darunter Freiburg, Karlsruhe, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, Ostalbkreis und Stuttgart.
Die Ministerin betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Ressourcenbündelns, um den KI-Standort Baden-Württemberg weiter zu stärken. Die KI-Allianz Baden-Württemberg verfolgt den Ansatz, wertvolle Daten nicht zu horten, sondern untereinander zu teilen und der Wirtschaft zugänglich zu machen. Dies verdeutliche, dass man gemeinsam stärker sei und das ganze Land voranbringen könne.
Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und Vorstand der KI-Allianz, bedankte sich bei Ministerin Hoffmeister-Kraut für die Unterstützung und lobte den regionalen Ansatz der Allianz. Auch David Hermanns, Geschäftsführer der Digitalen Innovationszentrum GmbH und Vorstand der KI-Allianz, betonte die Bedeutung der Datenplattformen für die Wirtschaft, insbesondere für den Mittelstand.
Das Projekt der KI-Allianz Baden-Württemberg wird von neun Partnerinstitutionen unterstützt, die ihre Expertise in den Aufbau der Datenplattform einbringen. Die Hochschule Aalen erforscht die Grundlagen von qualitativ hochwertigen Daten und wird mit 900.000 Euro gefördert. Die Fraunhofer Gesellschaft übernimmt die Projektleitung und einen Teil der Implementierungsaufwände und erhält insgesamt rund 1,15 Millionen Euro. Das FZI Forschungszentrum Informatik wird mit 725.980 Euro gefördert, die Universität Stuttgart – Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) mit 326.060 Euro und das Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) mit 487.017 Euro. Die Stadt Freiburg erhält 785.120 Euro, das Universitätsklinikum Freiburg 614.000 Euro und die Universität Tübingen 128.473 Euro für die Bewertung und Beratung des Vorhabens hinsichtlich Datenethik und Innovation.
Mit der Förderung der KI-Allianz Baden-Württemberg und dem Aufbau einer umfassenden Datenplattform geht das Land den nächsten Schritt, um den KI-Standort Baden-Württemberg weiter zu stärken und das Potenzial von Künstlicher Intelligenz in allen Teilen des Landes zu nutzen. Die passgenauen Daten sollen kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups den Zugang zu qualitativ hochwertigen Datensätzen erleichtern und ihnen bei der Entwicklung und Anwendung von KI-Lösungen helfen.