Bürgerbeteiligung

Ausschluss extremistischer Organisationen von der freiwilligen staatlichen Finanzierung

Die Förderung des sozialen Zusammenhalts und die Bekämpfung des Extremismus ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Sie hat erneut deutlich gemacht, dass keine extremistischen Vereinigungen oder Einzelpersonen von freiwilligen staatlichen Mitteln profitieren dürfen.

„Die Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Zusammenhalt im Land von Anfang an zu fördern. Wir wollen die Verteidigung unserer Gesellschaft gegen Polarisierung und Spaltung stärken. Das kann nur gelingen, wenn wir Freiheit, Vielfalt und Zusammenhalt miteinander verbinden und uns entschieden gegen diejenigen stellen, die unsere Gesellschaft und das demokratische System angreifen “, sagte der Premierminister Winfried Kretschmann. Am Morgen hatte der Ministerrat auf der Grundlage eines Kabinettsvorschlags des Innenministers Thomas Strobl beschlossen, die gesetzlichen Anforderungen für den Ausschluss extremistischer Organisationen von der freiwilligen Finanzierung des Staates zu verschärfen.

Innenminister Thomas Strobl betonte: „Die Bekämpfung des Extremismus hat in Baden-Württemberg Vorrang. Unsere Sicherheitsbehörden tun jeden Tag alles in ihrer Macht stehende, um extremistische Tendenzen frühzeitig zu erkennen und politisch motivierte Verbrechen zu verhindern oder konsequent zu verfolgen. Es kann und darf nicht sein, dass unsere Sicherheitsbehörden einerseits alle rechtsstaatlichen Mittel einsetzen, um gegen extremistische Organisationen vorzugehen, und andererseits sie mit Steuereinnahmen begünstigen. „“

Spezifikationen für die freiwillige staatliche Finanzierung angegeben

Die Landesregierung hat heute die bestehenden Anforderungen an die freiwillige staatliche Finanzierung festgelegt und erneut klargestellt, dass keine extremistischen Vereinigungen oder Einzelpersonen von der freiwilligen staatlichen Finanzierung profitieren dürfen.

„Mit einem neuen Verfahren stellen wir sicher, dass diese Anforderungen effektiv umgesetzt werden. Bei der Prüfung des Finanzierungsbedarfs stellen die öffentlichen Stellen, die über Finanzierungsanträge entscheiden, zunächst fest, ob der Empfänger der Finanzierung bekannte oder offensichtliche Hinweise auf extremistischen Einfluss hat. Hinweise können sich im Wesentlichen aus dem ergeben Veröffentlichungen des Landesamtes zum Schutz der Verfassung resultieren hauptsächlich aus dem jährlichen Verfassungsschutzbericht. Liegen entsprechende Hinweise vor, informieren die Genehmigungsämter das Innenministerium unter Einbeziehung des zuständigen Ministeriums. Nach einer gründlichen Prüfung veranlasst das Innenministerium den Ministerrat, eine Entscheidung zu treffen, und informiert den parlamentarischen Kontrollausschuss “, sagte Innenminister Thomas Strobl.

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Eine weitere Komponente zur Bekämpfung des Extremismus

Die heutige Entscheidung ist ein weiterer Teil der Rüstung, die die Landesregierung in den letzten Jahren unter der Leitung des Innenministeriums zur Bekämpfung des Extremismus aufgebaut hat:

  • Konex, das Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württembergwurde in allen Fällen von Extremismus gestärkt und erweitert. Im April 2018 bezog Konex ein neues Gebäude in der Stuttgarter Innenstadt. Getreu dem Motto: „Gemeinsam gegen Extremismus“ bietet es zusammen mit seinen Netzwerkpartnern Informationen und Ratschläge gegen religiös und politisch motivierten Extremismus.
  • Mit dem speziellen Programm für Rechtsextremismus hat die Landesregierung im Dezember 2019 ein klares Signal gegen Rechtsextremismus gesetzt und die Sicherheitsbehörden aktiv gestärkt. Das Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg Im Haushaltsplan 2020 wurden insgesamt 25 neue Arbeitsplätze zugewiesen. Darüber hinaus wird das Amt für den Schutz der Verfassung in den Jahren 2020 und 2021 jeweils drei neue Stellen erhalten. Die Polizei wurde mit 30 neuen Stellen verstärkt, insbesondere Ermittlungsassistenten und Datenanalysten.
  • Das Staatsamt für den Schutz der Verfassung hat nun eine unabhängige Abteilung „Rechtsextremismus und Terrorismus, Reichsbürger und Selbstverwalter“ eingerichtet.
  • Danach Angriff in Halle am 9. Oktober 2019 Die Landesregierung hat jetzt insgesamt drei Millionen Euro zu finanzieren Sicherheitsmaßnahmen an jüdischen Institutionen verfügbar gemacht. Darüber hinaus hat die Polizei speziell ausgebildete Polizeikontakte für die örtlichen jüdischen Gemeinden ernannt. Diese stehen den Community-Mitgliedern mit Rat und Tat zu allen Fragen rund um das Thema Sicherheit zur Verfügung. Die Polizei – in Deutschland einzigartig – hat kürzlich zwei Polizeirabbiner genannt.

Praktisch seit Beginn der Corona-Versammlungen haben sich „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“, Verschwörungsideologen, Antisemiten und Rechtsextremisten zusammengeschlossen, um – zumindest oberflächlich – gegen die staatlichen Pandemiemaßnahmen zu demonstrieren. Insbesondere das Ziel der Proteste des „lateralen Denkens“ hat sich im Laufe der Zeit von einer Kritik an staatlichen Maßnahmen zu einer Feindseligkeit gegenüber Staat und Demokratie entwickelt. Anfang Dezember letzten Jahres erklärte das Staatsamt für den Schutz der Verfassung die Gruppe „Lateral Thinking 711“ mit ihren Ablegern im Staat daher zum Beobachtungsobjekt.

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„Wir müssen wachsam gegen jede Art von Extremismus sein“

„Erst vorletzte Woche der perfide Angriff in Hanau, bei dem neun Menschen aus rassistischen Gründen ermordet wurden“, erinnert sich Kretschmann. „Und das war leider kein Einzelfall: Wir erinnern uns an die Anschläge in Halle, Wien oder Nizza und natürlich an den Mord an Bezirkspräsident Lübke. Diese schrecklichen Taten zeigen, dass wir gegen jede Art von Extremismus wachsam sein müssen. „“

„Um den Extremismus aller Art zu bekämpfen, verfolgen wir eine ganzheitliche, vernetzte Kampfstrategie. Neben der konsequenten strafrechtlichen Verfolgung spielen die Früherkennung des gewalttätigen Personenspektrums, Präventions- und Entradikalisierungsmaßnahmen des Kompetenzzentrums gegen Extremismus in Baden-Württemberg (konex) eine wichtige Rolle “, so Innenminister Thomas Strobl abschließend.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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