Ländlicher Raum

Achtung Roamingkosten außerhalb der EU

Mit Blick auf die Sommerferien weist Verbraucherschutzminister Peter Hauk Reisende, die mit ihrem Smartphone ins Ausland reisen, auf Kostenfallen hin.

„Wer in ein anderes Land der Europäischen Union (EU) reist, muss seit 2017 keine hohen Roaming-Gebühren mehr befürchten. Dank Roaming zu Inlandspreisen können Reisende ihr Handy, Tablet o Tarif wie zu Hause. Anrufe – egal ob über Mobil- oder Festnetz – sowie SMS (SMS) und Datendienste werden zu Inlandspreisen abgerechnet. Auch für Anrufe aus dem Inland ins Ausland wurden die Gebühren begrenzt noch unbequeme Kostenfallen, auf die ich Reisende mit Blick auf die Sommerferien hinweisen möchte“, sagte die Ministerin für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Hauk.

„Sobald eine Landesgrenze überschritten wird, sollte der Anbieter auf Roaming mit Inlandspreisen umstellen. Dennoch ist zumindest Daten-Roaming kein Rundum-Sorglos-Paket. So kann es zum Beispiel passieren, dass jemand das Surfen in seinem Heimatland mit unbegrenztem Datenvolumen im Vertrag hat, aber in anderen EU-Ländern je nach vereinbartem Tarif Einschränkungen hinnehmen muss“, sagte Minister Hauk. Auch für das Roaming zu besonders niedrigen Tarifen könnten die Anbieter ein Datenlimit festlegen. Diesen oder eventuelle Zuschläge für das Weitersurfen müssten die Anbieter mitteilen, Nutzer sollten sich aber immer vorab über die aktuelle Situation informieren.

Reisen außerhalb der EU

Anrufe und SMS aus Nicht-EU-Ländern können deutlich teurer sein. Wer trotz Pandemie beliebte Urlaubsziele in Nordafrika oder Asien besucht, kann beim Surfen im Internet mit hohen Gebühren rechnen. „Da die EU-Vorschriften in Nicht-EU-Ländern nicht gelten, kann ein unachtsamer Umgang mit dem Smartphone ein Loch in die Urlaubskasse reißen. Auch in einigen europäischen Nicht-EU-Ländern – wie der Schweiz, der Türkei, Monaco, den britischen Kanalinseln, San Marino oder Andorra – rate ich Ihnen, sich vorab beim Anbieter über die Tarife für das jeweilige Land zu informieren. Auch Sondertarife für ein Urlaubsziel oder günstige Pauschalen können sich lohnen. Was Großbritannien angeht, wenden die deutschen Anbieter derzeit noch die EU-Roamingregeln an, dies kann sich jedoch in Zukunft durch den EU-Austritt ändern. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Grenzübertritt unbedingt auf die SMS-Benachrichtigung achten“, empfahl die Ministerin.

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Vorsicht vor teuren Überraschungen bei See- und Flugreisen

Solange Sie sich für eine Seereise innerhalb der EU in terrestrische, also landgestützte Netze einwählen, beispielsweise in Küstennähe oder im Hafen, sollten keine zusätzlichen Kosten anfallen. Es wird jedoch dringend empfohlen, die Tarife vor der Nutzung sorgfältig zu prüfen. „Weit weg von der Küste ist normalerweise kein Festland-Mobilfunknetz verfügbar. Nutzen Reisende dann die Verbindung über Satellitenanlagen, ist das meist vergleichsweise teuer, da die EU-Verordnungen mit den Kostenobergrenzen nicht gelten. Der Preis hängt dann von den Betreibern der Satelliten und des Bordnetzes und deren Vereinbarungen mit dem Mobilfunkbetreiber ab“, sagte Minister Hauk. Daher sollten sich beispielsweise Kreuzfahrtreisende unbedingt vorab beim eigenen Mobilfunkanbieter und beim Reiseveranstalter informieren. Auch die Deaktivierung der automatischen Netzauswahl des Mobilgeräts, automatische Updates und die automatische Synchronisation von Netzdiensten oder E-Mail-Servern sind wirksame Vorsichtsmaßnahmen.

„Grundsätzlich gilt für Flugreisen dasselbe wie für Schiffsreisen. Telefonieren ist an Bord nicht erlaubt, aber wenn Passagiere mit ihren mobilen Endgeräten auf das Internet zugreifen möchten, sollten sie sich vor der Fahrt informieren, da es bei einer Satellitenverbindung sehr teuer werden kann. Auch wenn die Verbindung an Bord über WLAN erfolgt, empfehle ich Ihnen, sich vorab zu informieren. Verbraucher sollten in jedem Fall ihre Smartphones und Tablets während des Fluges in den Flugmodus schalten“, sagte Minister Hauk.

Verbraucherportal Baden-Württemberg

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg: Mobilfunkkosten im Ausland

Ministerium für Ernährung, ländliche Räume und Verbraucherschutz: Verbraucherschutz – sicher und informiert leben

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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