Das Land fördert den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Wolfental am Rotbach in Biberach an der Riß mit mehr als 2,36 Millionen Euro. Die Stadt Biberach nimmt sich den wichtigen Zukunftsaufgaben Hochwasserschutz und Starkregenmanagement konsequent an.
Das Land fördert den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Wolfental am Rotbach mit 2.363.000 Euro – und damit der erste Baustein eines Gesamtkonzepts, mit dem sich die Stadt Biberach an der Riß künftig vor Hochwasser und Starkregen schützen will. „Wir begrüßen, dass die Stadt Biberach die wichtigen Zukunftsaufgaben Hochwasserschutz und Starkregenmanagement so konsequent angeht. Nach umfangreichen Untersuchungen soll nun ein ganzes Maßnahmenpaket umgesetzt werden. Das Land ist sich seiner Verantwortung bewusst und unterstützt das Projekt gerne“, betonte die Umweltministerin Thekla Walker.
Biberach war zuletzt im Juni 2021 und auch im Jahr 2016 von schweren Überschwemmungen und Starkregenereignissen betroffen. Im Stadtgebiet und in mehreren Stadtteilen wurden Menschen verletzt, Millionenschäden verursacht.
Weitere Projekte in Planung
Gebiete in der Biberacher Innenstadt sind teilweise als Überschwemmungsgebiete ausgewiesen. Aus Richtung Mittelbiberach und Reute kommend mündet der Rotbach in die Innenstadt, wo er in die Riß mündet. Überlegungen zum Hochwasserschutz am Rotbach gibt es bereits seit den 1970er Jahren.
Das Hochwasserrückhaltebecken Wolfental soll die Stadt künftig vor einem 100-jährigen Hochwasserereignis vom Rotbach schützen. Zukünftig schließt die Anlage den naturbelassenen Talbereich des Rotbachs mit einer Dammlänge von rund 350 Metern und rund 3,5 Metern Höhe von den Gebäuden ab. Das Speichervolumen des geplanten Rückhalteraums beträgt 279.000 Kubikmeter.
Neben dem Hochwasserrückhaltebecken Wolfental sollen in den nächsten sechs Jahren im Ortsteil Ringschnait das Hochwasserrückhaltebecken Hagenbucher Graben und Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen umgesetzt werden. Die Kosten für das Gesamtkonzept belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf insgesamt rund 5,9 Millionen Euro.
Hochwasserrückhaltebecken Wolfental und Hagenbucher Graben
Das Hochwasserrückhaltebecken Wolfental besteht aus einem Dammbauwerk mit integrierten Ablaufbauwerken und einer überflutbaren Hochwasserentlastung. Durch die Bauweise ist die Durchgängigkeit des Wassers für Wasserlebewesen gewährleistet. Eine niedrige Dammhöhe in Verbindung mit flachen, gut in die Umgebung integrierten Böschungen sorgt dafür, dass der wichtige Kaltluftstrom in die Innenstadt nicht beeinträchtigt wird.
In Planung sind derzeit das Hochwasserrückhaltebecken Hagenbucher Graben und die Maßnahmen zum Schutz vor Starkregen im Stadtteil Ringschnait.
.
Inspiriert von Landesregierung BW