Alexander Ego und Ulrich Schroefel sind für ihren großen Beitrag zum Erhalt der Streuobst- und Obstsorten in Baden-Württemberg mit der Eduard-Lucas-Medaille ausgezeichnet worden.
„Alexander Ego und Ulrich Schroefel setzen sich seit vielen Jahren mit Leidenschaft dafür ein, die Sortenvielfalt zu erhalten und Wissen rund um den Obstbau zu vermitteln. Als Kreisreferentin für Obst- und Gartenbau in den Landratsämtern Biberach und Reutlingen kommt Ihr Engagement unserer wertvollen Kulturlandschaft zugute. Die Streuobstwiesen Baden-Württembergs prägen das Landschaftsbild und sind ein Biodiversitäts-Hotspot. Ich danke Herrn Ego und Herrn Schroefel im Namen des Landes für ihre Leistungen und sehe sie als verdiente Gewinner der Eduard-Lucas-Medaille“, so der Staatssekretär im Ministerium für Ernährung, ländliche Räume und Konsumschutz , Sabine Kurtz, am Samstag, 30. Oktober 2021 anlässlich der Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille im Obstbaummuseum Glems im Kreis Reutlingen.
Die Eduard-Lucas-Medaille wird normalerweise jährlich datiert Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten e. V. verzeihen. Gemeinsam mit dem Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird er an Personen verliehen, die sich in besonderem Maße um den Erhalt alter Obstsorten verdient gemacht haben. In diesem Jahr fand die Verleihung der Medaillen für die Jahre 2020 und 2021 bei einer gemeinsamen Festveranstaltung vor dem Obstbaummuseum in Metzingen-Glems statt.
Gepflegte Landschaftsobstwiesen
„Das Wissen um den Anbau von Streuobstwiesen wird von zahlreichen Akteuren lebendig gehalten und weitergegeben. Hinter der wertvollen Kulturlandschaft der Streuobstwiesen stehen die kreativen Hände und kreativen Köpfe zahlreicher Menschen, die die Streuobstwiesen pflegen und aktiv nutzen. Alexander Ego und Ulrich Schroefel motivieren mit ihrem herausragenden Engagement zahlreiche Menschen in ihren jeweiligen Landkreisen zum Anbau von Streuobstwiesen“, betonte Staatssekretär Kurtz.
Alexander Ego, Träger der Eduard-Lucas-Medaille 2020, hat in den letzten 20 Jahren seiner Tätigkeit in Biberach unzählige Menschen für die Bedeutung der Streuobstwiesen und die Sortenvielfalt sensibilisiert. „Alexander Ego setzt sich mit Nachdruck für den Erhalt alter Obstsorten ein. Sein besonderes Interesse gilt den heimischen oberschwäbischen Sorten, von der Biberacher Butterbirne über die Rote Backstein- und Hansenapfel bis zur schönen Eiche und vor allem Jakob Fischer, der ‚Schöne aus dem Oberland‘“, so Staatssekretär Kurtz.
Ulrich Schroefel, Träger der Eduard-Lucas-Medaille 2021, ist seit 35 Jahren Kreisreferent und Ehrenamtlicher für Streuobstbau und Sortenerhalt im Kreis Reutlingen. „Ulrich Schroefel ist nicht nur dem geistigen Erbe von Eduard Lucas, der der Medaille seinen Namen gibt, nämlich der Pomologie, verpflichtet, sondern auch seinem materiellen Erbe. Hervorzuheben ist sein Engagement für den Erhalt des Gebäudes des ehemaligen Pomologischen Instituts von Eduard Lucas“, sagte Staatssekretär Kurtz.
Beide Preisträger initiieren wertvolle Projekte zum Anbau von Streuobstwiesen und zum Erhalt von Obstsorten, bilden Fachkräfte und Baumpfleger aus und engagieren sich in der Jugendarbeit. „Mit der Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille möchte ich mich für dieses herausragende Engagement für unsere vielfältige Kulturlandschaft bedanken“, sagte Kurtz.
Vielfältiger Lebensraum für Obstplantagen
Die Streuobstwiesen prägen die Landschaft Baden-Württembergs. Sie bieten Lebensraum für viele Pflanzen, Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger und sind mit ihrem Arten- und Sortenreichtum entscheidend für den Erhalt der Biodiversität. Mit rund sieben Millionen Bäumen ist der Streuobstbestand in Baden-Württemberg seit den 1960er Jahren rückläufig. Dennoch gibt es in Baden-Württemberg die größten zusammenhängenden Streuobstwiesen Europas, deren Vielfalt ein genetischer Schatz ist.
Die Eduard-Lucas-Medaille ist nach dem berühmten Pomologen Eduard Lucas benannt, der im 19.
Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Obstgärten
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