Das Land unterstützt den Ausbau der Kläranlage Gaggenau mit 1,2 Millionen Euro. Das System des Abwasserverbandes Murg wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht, damit auch Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände entfernt werden. Dies ist eine wichtige Investition in die Trinkwasserversorgung und den Gewässerschutz.
Des „Abwasserverband Murg“ baut seine Kläranlage aus und erhält dafür 1,2 Millionen Euro Zuschuss vom Land. Mit dem Bau einer neuen Verfahrensstufe sollen künftig Spurenstoffe aus der Abwasserreinigung entfernt werden.
Umweltminister Thekla Walker spricht von einer „wichtigen Investition in die Trinkwasserversorgung und den Gewässerschutz“: Denn kommunale Kläranlagen könnten mit konventioneller Reinigung nur Spurenstoffe – insbesondere Medikamentenrückstände wie Antibiotika, hormonell wirkende Mittel, Psychopharmaka oder Betablocker – entfernen, um a in geringem Maße, da sie auf Kohlenstoffabbau und Nährstoffelimination ausgelegt sind. „Der Ausbau der Kläranlage um eine vierte Reinigungsstufe reduziert den Eintrag dieser Stoffe in unsere Gewässer auf ein Minimum“, betont Walker.
Nachhaltige und zukunftsorientierte Abwasserbehandlung
„Damit investiert der Abwasserverband Murg in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Abwasserbehandlung“, sagt Landrätin Sylvia M. Felder. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 6,25 Millionen Euro.
Mit der Förderung des Landes wird die Kläranlage Gaggenau auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Dazu soll die Kläranlage in den nächsten drei Jahren um eine Aufbereitungsstufe zur Spurenstoffbeseitigung mit Pulveraktivkohle und eine nachgeschaltete Filtrationsstufe erweitert werden.
„Mit dem Ausbau der Konzernkläranlage Gaggenau bauen die Betreiber der Kläranlagen in Baden-Württemberg ihre bundesweit führende Rolle bei der Beseitigung von Spurenstoffen weiter aus“, betont Umweltministerin Thekla Walker.
Kläranlage Gaggenau
Die Kläranlage Gaggenau soll das Abwasser von 60.000 Einwohnern reinigen. Das Einzugsgebiet umfasst die Stadt Gaggenau mit Freiolsheim, Niederweier und Oberweier sowie die Gemeinden Rotenfels, Hörden, Ebersteinburg, Selbach, Michelbach, Sulzbach und Kuppenheim-Oberndorf. Das gereinigte Abwasser wird in die Murg eingeleitet.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Sammlung und Reinigung von Abwasser
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Inspiriert von Landesregierung BW