Umweltminister Franz Untersteller hat im Herbstforum Altbau in Stuttgart für die energetische Sanierung bestehender Wohngebäude geworben. Eine gute Renovierung ist entscheidend für den Klimaschutz und auch wirtschaftlich sinnvoll.
Umweltminister Franz Untersteller hat mit dem digitalen Herbstforum altes Gebäude gefördert nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards für den Klimaschutz. „Das reicht nicht aus“, sagte Untersteller, „um massiv schädliche Treibhausgasemissionen einzusparen. Dazu brauchen wir auch die Bereitschaft und das Engagement jedes einzelnen Eigentümers. Nur mit außerordentlichem Eifer für die Renovierung werden wir entscheidende Fortschritte bei der Energiewende und beim Klimaschutz erzielen. Und das zahlt sich auch wirtschaftlich aus. „“
Weichen stellen im neuen Klimaschutzgesetz
Untersteller betonte in seiner Rede, dass das Land mit dem neuen Klimaschutzgesetz die Weichen für die Förderung des Klimaschutzes gestellt habe. Besonders im Hinblick auf konkrete Maßnahmen. „Die Verpflichtung zur Installation von Photovoltaikanlagen beim Bau neuer Nichtwohngebäude und auf großen Parkplätzen ist ein entscheidender Schritt für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien im Land“, sagte der Minister. Er ist überzeugt, dass die Landesregierung in absehbarer Zeit den Photovoltaikbedarf auf neue Wohngebäude ausweiten wird.
Darüber hinaus verpflichtet das Gesetz Stadtbezirke und Großbezirksstädte, einen kommunalen Heizplan zu erstellen. Die kommunale Heizungsplanung zielt auf eine effiziente, klimaneutrale und damit nachhaltige Wärmeversorgung ab. „Die kommunale Heizungsplanung ist die notwendige Ergänzung zu den Bemühungen, den Energiebedarf der einzelnen Gebäude durch Renovierung zu senken“, sagte Untersteller. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg ist das Erneuerbare-Wärme-Gesetz, mit dem der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung deutlich erhöht werden soll. „Dies ist eine Erfolgsgeschichte“, fügte der Minister hinzu und gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Photovoltaikanlagen oder Solarthermie für Renovierungsarbeiten
Umso mehr, wenn die Kommission der Europäischen Kommission die Einsparungsziele für Kohlendioxidemissionen bis 2030 auf 55 Prozent erhöht (gegenüber 1990). „Es gibt ein großes Potenzial im Gebäudebestand, das wir angehen müssen, da es fast 30 Prozent der Kohlendioxidemissionen des Landes verursacht“, betonte der Umweltminister. Konkret bedeutet dies, dass bei der Dachrenovierung auch Photovoltaikanlagen oder Solarthermie installiert werden. Dass die Dämmstärke bei der Erneuerung einer Fassade nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Und dass bei einem neuen Heizsystem auf eine Zwischenlösung wie einen Gaskessel verzichtet wird und stattdessen ein neues, klimafreundliches Pelletheizsystem gekauft wird.
„Klimaschutz während der Renovierung muss nicht teurer sein“, betonte Umweltminister Untersteller. Anreize sind wichtig. Das Umweltministerium bietet daher ein breites Finanzierungsspektrum an. Ein Beispiel ist das Förderprogramm Klimaschutz-Plus, mit dem Maßnahmen zur energieeffizienten Sanierung sowie Prozesse zur Qualifizierung und Information gefördert werden. Klimaschutz-Plus wird mit der neuen Ausgabe bald durch wichtige Förderposten bereichert: „Wir wollen damit die Bürger motivieren, konkrete klimaschutzrelevante Maßnahmen zu ergreifen.“ Darüber hinaus bietet die KfW attraktive Förderprogramme für Renovierungsarbeiten an.
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Inspiriert von Landesregierung BW