Soziales

Ab 1. August: Ehrenamtskarte startet in Modellkommunen

Baden-Württemberg führt landesweit gültige Ehrenamtskarte ein

Ab dem 1. August 2023 haben bürgerschaftlich stark engagierte Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger aus den Modellregionen Landkreis Calw, Ostalbkreis, Freiburg und Ulm die Möglichkeit, die landesweit gültige Ehrenamtskarte zu beantragen. Diese ermöglicht Vergünstigungen bei verschiedenen Kultur-, Sport- und Bildungseinrichtungen. Um die Karte zu erhalten, muss man in den letzten zwölf Monaten mindestens 200 Stunden ehrenamtlich in einer der genannten Regionen tätig gewesen sein.

Bei der offiziellen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen am 19. Juni 2023 in Stuttgart betonte Sozial-, Gesundheits- und Integrationsminister Manne Lucha die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für die Demokratie. Er dankte den Menschen, die sich in besonderem Maße freiwillig für das Gemeinwohl einsetzen. Etwa die Hälfte aller Menschen ab 14 Jahren in Baden-Württemberg engagiere sich ehrenamtlich und trage damit zur Stärkung des Gemeinwesens bei. Das Land unterstützt die Einführung der Ehrenamtskarte mit einem Budget von rund 500.000 Euro.

Die vier Modellregionen zeigten sich erfreut über die Möglichkeit, die Ehrenamtskarte zu testen. Der Calwer Landrat Helmut Riegger hob hervor, dass im Landkreis Calw viele Menschen ehrenamtlich aktiv seien und sich in Vereinen, der Kinder-, Kranken- und Altenbetreuung sowie bei der Flüchtlingsunterbringung engagieren würden. Die Einführung der Ehrenamtskarte sei daher eine Wertschätzung für diese Arbeit. Auch der Ostalbkreis sei stolz darauf, als Flächenlandkreis Teil des Pilotprojekts zu sein, so Landrat Dr. Joachim Bläse. Er betonte, dass die Ehrenamtskarte ideal zur Anerkennungskultur des Ostalbkreises passe. Die Bürgermeisterin von Ulm, Iris Mann, hob die lange Tradition des bürgerschaftlichen Engagements in ihrer Stadt hervor und betonte, dass die Erfahrungen mit der Ulmer FreiwilligenCard in die Konzeption der Ehrenamtskarte einbezogen wurden. Auch Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach begrüßte die Modellhaften Erprobung der Ehrenamtskarte, da sie das Engagement von Menschen würdige, die sich in hohem Maße freiwillig für das Gemeinwohl einsetzen.

Siehe auch  Informations- und Aktionskampagne zum Thema Impfen wird in Pforzheim fortgesetzt

Die Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft wurde auch von den Präsidenten des Landkreistags und des Städtetags Baden-Württemberg betont. Landrat Joachim Walter erklärte, dass ohne Freiwilligenarbeit die Gesellschaft nicht funktionieren könne. Die Ehrenamtskarte sei daher ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für das Engagement der Menschen. Ziel müsse es sein, die Ehrenamtskarte landesweit einzuführen, ergänzte Ditzingens Oberbürgermeister Michael Makurath.

Die Einführung der landesweit gültigen Ehrenamtskarte in Baden-Württemberg ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Sie ermöglicht den engagierten Bürgerinnen und Bürgern Vergünstigungen und dient als sichtbares Zeichen der Wertschätzung für ihren Beitrag zum Gemeinwohl.+

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"