Die Landarztquote Baden-Württemberg vergibt jährlich 75 Medizin-Studienplätze für angehende Landärzte und Landärztinnen. In diesem Jahr gingen insgesamt 390 Bewerbungen ein, was zeigt, dass das Interesse an einer Tätigkeit als Landarzt in ländlichen Regionen weiterhin hoch ist.
Die 75 ausgewählten Studierenden des vierten Durchgangs der Landarztquote stehen nun fest. Der bestplatzierte Bewerber erreichte 177 von 200 möglichen Punkten und sicherte sich somit einen Medizinstudienplatz in Tübingen. Es ist erfreulich, dass sich so viele engagierte Bewerberinnen und Bewerber für die hausärztliche Tätigkeit in ländlichen Regionen interessieren, da dies zur Aufrechterhaltung der hausärztlichen Versorgung in diesen Gebieten beiträgt.
Besonders positiv ist, dass das Bewerberfeld sehr vielfältig ist. Die jüngste erfolgreiche Bewerberin ist gerade einmal 19 Jahre alt und überzeugte vor allem durch ihre Leistungen im fachspezifischen Studieneignungstest und ihr ehrenamtliches Engagement. Die älteste erfolgreiche Bewerberin hingegen war 38 Jahre alt und konnte dank ihrer langjährigen Berufserfahrung als Gesundheits- und Krankenpflegerin punkten.
Eine steigende Anzahl der erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber hat bereits eine Ausbildung in einem gesundheitsnahen Beruf abgeschlossen, insbesondere im Pflegebereich oder als Notfallsanitäter/in. Zudem haben fast 80 Prozent der Studierenden den TMS-Test erfolgreich absolviert, was auf eine gute Studieneignung hinweist.
Für das kommende Jahr werden erneut 75 Medizin-Studienplätze im Rahmen der Landarztquote vergeben. Gemeinden und Landkreise werden dazu ermutigt, potenzielle Bewerberinnen und Bewerber vor Ort auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Bewerbungen für den nächsten Durchgang der Landarztquote Baden-Württemberg sind ab dem 1. März 2025 online möglich.
Die Landarztquote trägt dazu bei, die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen aufrechtzuerhalten und jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihren Traum vom Medizinstudium und einer Tätigkeit als Landarzt zu verwirklichen. Die hohe Anzahl an Bewerbungen und die Vielfalt im Bewerberfeld deuten darauf hin, dass das Interesse an einer Tätigkeit als Landarzt weiterhin groß ist.
