Baden-Württemberg investiert in kommunale Wärmeplanung: 5,8 Millionen Euro für 230 weitere Kommunen
Baden-Württemberg hat einen weiteren Schritt in Richtung klimafreundlicher Heizsysteme gemacht, indem das Land zusätzliche 5,8 Millionen Euro für die freiwillige kommunale Wärmeplanung bereitstellt. Dies betrifft rund 230 Kommunen, die nun von dieser Förderung profitieren können. Energieministerin Thekla Walker äußerte sich erfreut über die erfolgreiche Bereitstellung der Mittel, die besonders in der zweiten Jahreshälfte 2023 stark nachgefragt waren.
Die Initiative zielt darauf ab, den ersten Rahmen für eine systematische Wärmeplanung in den Kommunen zu schaffen. Aktuell gehen bereits 476 Kommunen in Baden-Württemberg, darüber hinaus die größeren Städte, die Verpflichtungen zur Wärmeplanung haben, diesen Schritt freiwillig. Laut Walker haben mittlerweile etwa 80 Prozent der Bevölkerung einen Fahrplan, wie sie künftig klimafreundlich heizen können.
Ein zentraler Aspekt der Maßnahme ist die neue Karte der Landesanstalt für Umwelt, die die Fortschritte der kommunalen Wärmeplanung in den einzelnen Gemeinden verdeutlicht. Diese ist öffentlich zugänglich und wird jeden Monat aktualisiert. Sie unterscheidet zwischen nicht begonnener, begonnener, abgegebener und bereits geprüfter Planung und hilft sowohl den Städten als auch den Bürgern, sich über den Status ihrer Wärmestrategien zu informieren.
Ein weiterer wichtiger Fakt ist, dass mit dem Inkrafttreten des bundesweiten Wärmeplanungsgesetzes, das voraussichtlich ab Anfang 2025 in Baden-Württemberg als Pflichtaufgabe der Kommunen gilt, auch die Nachfrage nach professioneller Unterstützung und Planung steigen dürfte. Bis zu diesem Zeitpunkt können Kommunen weiterhin Förderanträge stellen.
Mögliche Auswirkungen:
Die Mehrinvestitionen in die kommunale Wärmeplanung könnten mehrere positive Auswirkungen nach sich ziehen:
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Klimaschutz und Energiewende: Durch die Förderung einer strukturierten Wärmeplanung wird der Übergang zu erneuerbaren Energien in den Kommunen gefördert. Dies könnte zu einer signifikanten Reduzierung der CO2-Emissionen führen und Baden-Württemberg näher an die Klimaziele bringen.
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Öffentliche Aufklärung: Die transparente Darstellung des Status der Wärmeplanung in den Kommunen wird das Bewusstsein und die Akzeptanz bei den Bürgern erhöhen. Informierte Bürger sind eher bereit, an der Energiewende teilzunehmen und lokale Lösungen zu unterstützen.
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Wirtschaftliche Impulse: Die Inanspruchnahme von Planungsdienstleistungen durch die Kommunen kann lokale Unternehmen stärken und Arbeitsplätze in der Region schaffen. Die Bau- und Anlagenbranche könnte durch entsprechende Aufträge profitieren.
- Vorbereitung auf gesetzliche Vorgaben: Die finanzielle Unterstützung hilft den Kommunen, sich frühzeitig auf zukünftige gesetzliche Anforderungen vorzubereiten. Die rechtzeitige Umsetzung der Wärmeplanung verbessert zudem die Planungssicherheit der Kommunen.
Insgesamt zeigt die Initiative von Baden-Württemberg das Anliegen, nicht nur nach ökologischen, sondern auch nach wirtschaftlichen Aspekten zu handeln. Die vorgezogene Planung und das damit verbundene Engagement der Kommunen könnten einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Region leisten.