Drogenkonsumraum eröffnet in Freiburg
In Freiburg wurde kürzlich der zweite Drogenkonsumraum in Baden-Württemberg eröffnet. Drogenkonsumräume sind Einrichtungen, in denen drogenabhängige Personen unter hygienischen Bedingungen Betäubungsmittel zum Eigenverbrauch konsumieren können. Darüber hinaus dienen sie auch als Anlaufstelle für weiterführende Hilfsangebote und bieten die Möglichkeit, Überdosierungen oder Notfälle zu behandeln.
Gesundheitsminister Manne Lucha betonte, dass Drogenkonsumräume einen wichtigen Beitrag zur Rettung von Menschenleben leisten. Sie tragen dazu bei, Belastungen der Öffentlichkeit durch Begleiterscheinungen des Drogenkonsums im öffentlichen Raum zu reduzieren. Die Einrichtung solcher Räume bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Ordnungspolitik und Hilfe für Drogenabhängige.
Die Eröffnung des Drogenkonsumraums in Freiburg ist Teil der erweiterten Drogenkonsumraumverordnung von 2022, die kleinere Städte ermächtigt, solche Anlaufstellen zu betreiben. Zuvor waren lediglich Städte mit mehr als 300.000 Einwohnern im Fokus der Planungen.
Das Land verfügt über ein gut ausgebautes System der Suchtprävention und Suchthilfe, mit psychosozialen Beratungs- und ambulanten Behandlungsstellen in allen 44 Stadt- und Landkreisen. Diese Vernetzung der Suchthilfe-Akteure in den Kommunalen Netzwerken sichert eine effektive Kooperation.
Insgesamt zeigt die Eröffnung des Drogenkonsumraums in Freiburg, dass die Akzeptanz für solche niedrigschwelligen Angebote wächst und der Bedarf vor Ort groß ist. Die Einrichtung dieser Räume bietet eine geschützte Umgebung, die den spezifischen Hilfebedarf der Betroffenen angemessen deckt und somit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet.