Um Baden-Württemberg als Technologiestandort für Wasserstoff und Brennstoffzellen zu stärken, will das Land einen dreistelligen Millionenbetrag zur Finanzierung innovativer europäischer Projekte zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie und zum Aufbau einer industriellen Produktion beitragen.
Baden-Württemberg ist bereit, sich an der Finanzierung innovativer Projekte zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie und zum Aufbau einer industriellen Produktion zu beteiligen. Das hat der Ministerrat beschlossen. Damit hat die Landesregierung eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um Milliardenförderung nach Baden-Württemberg zu bringen.
Wegweisendes Signal für die klimafreundliche Zukunft der Industrie
Premierminister Winfried Kretschmann bezeichnete den Beschluss als wegweisendes Signal für die klimafreundliche Zukunft der baden-württembergischen Industrie: „Wir sind bereit, in den nächsten fünf Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag zur Finanzierung wichtiger Projekte im Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor in ganz Europa bereitzustellen“ . Das ist ein klares Bekenntnis zum Technologiestandort Baden-Württemberg und zu seinen Unternehmen“, so Kretschmann.
„Grüner Wasserstoff als Energieträger und die Brennstoffzelle als moderne und klimafreundliche Technologie sind von enormer Bedeutung für eine Zukunft, in der wir auf fossile Brennstoffe im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor verzichten wollen“, ergänzte die Umweltministerin Thekla Walker. „Mit dem heutigen Kabinettsbeschluss unterstreichen wir den herausragenden Stellenwert, den der Klimaschutz in dieser Landesregierung hat.“
Mit Unterstützung der Landesregierung, sog. Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) die das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesverkehrsministerium als förderfähig eingestuft haben. Der Bund würde seinerseits Milliarden zu den insgesamt sechs Projekten beitragen. Ob die baden-württembergischen Projekte tatsächlich den Zuschlag erhalten und umgesetzt werden, ist allerdings noch nicht entschieden. Die genaue Förderhöhe wird erst am Ende eines intensiven Begutachtungsprozesses festgelegt, den alle Projekte durchlaufen müssen.
Den Transformationsprozess im Mobilitätssektor und in der Industrie vorantreiben
Beim IPCEI Wasserstoff Beteiligt sind 23 europäische Länder, die eng zusammenarbeiten, um einen europäischen Wasserstoffmarkt aufzubauen. Die Bundesregierung stellt knapp sechs Milliarden Euro für deutsche IPCEI-Projekte zur Verfügung. Der Bund erhielt insgesamt 230 Projektskizzen. Daraus haben die Bundesministerien 62 Projektskizzen ausgewählt, von denen sechs einen Investitionsschwerpunkt in Baden-Württemberg haben und von der Landesregierung gefördert werden. Die Projektanträge werden nun ausgearbeitet und dem Bund vorgelegt, der sie der Kommission der Europäischen Union (EU) zur beihilferechtlichen Genehmigung vorlegt.
„Die IPCEI Hydrogen bietet Unternehmen in Baden-Württemberg die große Chance, den Transformationsprozess insbesondere im Mobilitätssektor, aber auch in industriellen und gewerblichen Anwendungen voranzutreiben und sich im Zukunftsmarkt gut zu positionieren. Das liegt im Interesse der Land“, sagte Ministerpräsident Kretschmann.
Land soll Top-Standort für die Wasserstoffwirtschaft werden
Das Land wisse seit langem um die ökologischen und ökonomischen Chancen, die der Aufbau einer modernen Wasserstoffwirtschaft biete, sagte Umweltminister Walker. Von der Produktion von grünem Wasserstoff über den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur bis hin zu industriellen und energienahen Anwendungen setzt die Landesregierung alles daran, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen: „Baden-Württemberg ist ein Klimaschutzland und sollte daher auch ein Top-Standort für die Wasserstoffindustrie zu werden. Daran arbeiten wir gemeinsam mit Wissenschaft und Industrie. Und wir sind auf dem richtigen Weg“, so Walker.
Die zur Förderung ausgewählten Projekte sollen nach Möglichkeit bereits Anfang 2022 bewilligt werden. Die Projektlaufzeit erstreckt sich bis 2026.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Wasserstoffwirtschaft
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