![Rund 83,5 Millionen Euro für Hochwasserschutz und Wasserökologie](/wp-content/uploads/Rund-835-Millionen-Euro-fuer-Hochwasserschutz-und-Wasseroekologie.jpg)
Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Umweltministerin Thekla Walker Reutlingen und machte sich ein eigenes Bild vom Hochwasserschutz und Starkregenmanagement in der Stadt. Viele Kommunen sollten sich den vorbildlichen Hochwasser- und Starkregenschutz in Reutlingen als Beispiel nehmen.
Die Bürger der Stadt Reutlingen im Allgemeinen und des Landkreises Betzingen im Besonderen sind häufiger von Starkregen und Überschwemmungen betroffen – zuletzt im Juni dieses Jahres. Und solche Extremwetterereignisse werden angesichts des fortschreitenden Klimawandels sehr wahrscheinlich zunehmen.
Um sich gegen Starkregen und Hochwasser zu wappnen, stellt sich die Stadt Reutlingen daher seit langem der Herausforderung, wie sie Menschen und Häuser besser vor den damit verbundenen Risiken und Gefahren schützen kann.
Umweltminister Thekla Walker während ihr geschminkt Sommertour 2021 „Klima und Energie – Baden-Württemberg geht voran“ ein eigenes Bild vom Fortschritt in Betzingen. „Was die Stadt Reutlingen in Sachen Starkregenrisikomanagement und Hochwasserschutz leistet, beeindruckt mich“, sagte Walker beim Rundgang durch Betzingen.
Walker ist beeindruckt vom ganzheitlichen Konzept in Betzingen
Besonders beeindruckt hat sie das ganzheitliche Entwicklungskonzept in Betzingen. „Gewässerökologie und Hochwasserschutz gehen hier perfekt zusammen und bringen Mensch und Natur gewinnbringend zusammen.“
Neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes mit Landesmitteln in Höhe von 650.000 Euro im ersten von vier Bauabschnitten im Bereich um den Gaasgarten wird die Durchfahrt für Fische und Kleintiere des Flussbettes verbessert. Zudem wird dem Echaz mehr Raum gegeben, sich natürlich und dynamisch zu entwickeln.
Das Konzept der Stadt sieht auch vor, dass die Verwaltung nicht nur die Bürgerinnen und Bürger auf vielfältige Weise informiert. Auch die Aspekte Hochwasser und Starkregen fließen in die Bauleitplanung und Baugenehmigung ein. „Gemeinsam mit den Nachbarn von Echaz hat die Stadt ein engmaschiges Wasserstands- und Niederschlagsmessnetz als wichtige und zusätzliche Informationsquelle zur Alarmierung der Einsatzkräfte aufgebaut“, erklärte Minister Walker.
Walker appelliert an die lokalen Behörden, sich stärker zu engagieren
Walker hofft, dass viele Kommunen im Land dem Vorbild Reutlingen folgen werden: „Und auch ein Konzept erstellen und viele verschiedene Maßnahmen umsetzen, um sich vor Naturgefahren zu schützen.“
Die Landesregierung Baden-Württemberg beteiligt sich mit bis zu 70 Prozent der Kosten am Starkregenmanagement-Konzept, erklärte der Umweltminister. Für ihr bisheriges Konzept erhielt Reutlingen vom Land 132.500 Euro. Wie wichtig es ist, den Hochwasserschutz auch in kleineren Gewässern zu erhöhen, zeigten zuletzt die schrecklichen Ereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. „In Gewässern mit kleinem Einzugsgebiet kann ein dichtes, ständig gewartetes Messnetz Menschenleben retten“, betonte Umweltministerin Thekla Walker.
Sommertour des Umweltministers 2021
Für Umweltministerin Thekla Walker ist es die erste Sommertour. In diesem Jahr wird sie zusammen mit ihrem Staatssekretär Andre Baumann spannende Orte und Unternehmen im Land besuchen, an denen Klima- und Hochwasserschutz und die Energiewende bereits gelebt werden.
Die Sommertour 2021 „Klima und Energie – Baden-Württemberg geht voran“ führt sie durch das ganze Land, von Emmendingen bis Wendlingen und von Wyhlen bis Adelsheim. Die Tour beginnt am Montag, 2. August, beim Echaz in Reutlingen und endet am Freitag, 6. August, mit einer Schifffahrt über den Bodensee.
.
Inspiriert von Landesregierung BW