Katiuscia Gay, die Weihnachten 2023 als besonders festlich und glücklich erlebte, blickt auf einen herausfordernden Leidensweg zurück. Ihre gesundheitlichen Probleme begannen vor anderthalb Jahren mit Nackenschmerzen, die sie zunächst dem Alltagsstress zuschrieb. Trotz sportlicher Betätigung und der Behandlung durch Orthopäden sowie Physiotherapeuten verschlechterten sich ihre Beschwerden. Schlafprobleme und Schwierigkeiten beim Autofahren veranlassten sie schließlich, einen MRT-Termin zu vereinbaren, obwohl sie unter Platzangst litt.
Nach ihrem ersten MRT wurde ein zweiter Scan mit Kontrastmittel angeordnet, der die Befürchtungen bestätigte: Es wurde ein gutartiger Tumor, ein Meningeom, am oberen Ende der Halswirbelsäule diagnostiziert. Dieser Tumor drückte auf die Nerven und war verantwortlich für die anhaltenden Schmerzen. Die Hausärztin von Gay spielte eine wichtige Rolle, indem sie sie bei der Bewältigung ihrer Ängste unterstützte und die Neurochirurgie des Schwarzwald-Baar-Klinikums für die Operation auswählte. Angesichts der Risiken, die durch die Nähe des Tumors zum Hirnstamm bestanden, war eine Operation notwendig.
Der Weg zur Genesung
Um ihre mentale Stärke aufzubauen, suchte Katiuscia Gay Unterstützung bei einem Mindset-Coach, der ihr half, eine positive Einstellung zu entwickeln. Sie nannte den Tumor „Platzhalter“ und entwickelte ein Mantra, um mit ihren Ängsten umzugehen. Die Operation, die mindestens 15 Stunden dauerte und unter Narkose durchgeführt wurde, verlief erfolgreich. Nachdem sie aufwachte, erfuhr sie, dass alles gut verlaufen war, jedoch der Zungennerv leicht beeinträchtigt wurde. In den darauf folgenden Tagen hatte sie anfangs Schwierigkeiten, sich zu bewegen, erholte sich jedoch schnell und konnte nach sechs Tagen mit einem Rollator laufen.
Nach einer vierwöchigen Reha wurde Katiuscia Gay entlassen und verbrachte die Vorweihnachtszeit wieder bei ihrer Familie. Ihre Genesung erlaubte es ihr, ihr Leben neu zu ordnen, darunter die Beendigung belastender Freundschaften. Im Sommer 2024 veröffentlichte sie ein Buch über ihre Erfahrungen mit dem Titel „Durch die Angst zur Freiheit: Meine Reise zur Heilung“. Heute fühlt sich Katiuscia Gay mental stärker und schätzt das Leben mehr denn je.
Ein Meningeom, wie es bei Katiuscia Gay diagnostiziert wurde, ist ein Tumor, der in den Hirnhäuten, den schützenden Geweben des Gehirns und Rückenmarks, entsteht. Laut Informationen von Apollo Hospitals sind Meningiome die häufigste Form von Gehirntumoren, die beinahe 30 % aller Hirntumore ausmachen. Diese Tumoren wachsen in der Regel allmählich und zeigen oft erst nach Jahren Symptome. Bei den meisten Meningiomen ist keine sofortige Behandlung notwendig, es sei denn, es gibt Anzeichen für Wachstum oder Symptome, die behandelt werden müssen.