Soziales

Vier Jahre Männerhilfetelefon: Neue Website für bessere Erreichbarkeit von Betroffenen und Helfern

Das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ feiert sein vierjähriges Bestehen und hat in dieser Zeit zahlreichen von Gewalt betroffenen Männern Unterstützung geboten. Die Internetseite des Hilfetelefons wird nun aktualisiert, um Betroffene und Helfer besser zu erreichen. Seit 2021 wird das Beratungsangebot auch in Baden-Württemberg unterstützt.

Das Hilfetelefon wurde 2020 in Nordrhein-Westfalen und Bayern ins Leben gerufen und hat seitdem mit der Beteiligung weiterer Bundesländer wie Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz seine Reichweite erweitert. Im Jahr 2023 fanden insgesamt 3.311 Beratungen statt, wobei überwiegend selbst von Gewalt Betroffene Hilfe suchten. Die Anliegen der Anrufenden waren hauptsächlich psychosoziale Beratung und der Schutz vor weiterer Gewalt.

Die nordrhein-westfälische Gleichstellungsministerin Josefine Paul hebt die wichtige Rolle des Hilfetelefons als erste Anlaufstelle für betroffene Männer hervor und betont die Notwendigkeit, das Thema Gewalt an Männern verstärkt in der Öffentlichkeit zu thematisieren. Auch die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf unterstreicht die Bedeutung von Beratungs- und Schutzeinrichtungen, um betroffenen Männern schnell und unkompliziert zu helfen.

Um das Angebot des Hilfetelefons noch bekannter zu machen, wird das digitale Informationsangebot ausgebaut. Neben einem Instagram-Kanal sind auch Kampagnen und Öffentlichkeitsmaterialien geplant, um mehr Männer zu ermutigen, Hilfe zu suchen. Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha freut sich über die adressatenorientierte und barrierefreie Gestaltung der Internetseite, besonders für Männer mit Behinderungen.

Die Beteiligung weiterer Bundesländer am Hilfetelefon wird befürwortet, um das Angebot noch mehr gewaltbetroffenen Männern zugänglich zu machen. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Modellprojekts finden durch das Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg statt.

Insgesamt zeigt die Pressemitteilung, dass das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“ eine wichtige Anlaufstelle für betroffene Männer darstellt und durch die Unterstützung der Bundesländer kontinuierlich ausgebaut wird, um noch mehr Hilfe suchenden Männern zur Seite zu stehen.

Siehe auch  Neubau der Wache der Bergwacht Schwarzwald am Feldberg

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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