Die Bundesnetzagentur plant, von der üblichen Praxis abzuweichen und auf die Versteigerung von Handynetz-Frequenzen zu verzichten, wie aus einem internen Schreiben hervorgeht. Statt die Nutzungsrechte alle vier bis fünf Jahre neu zu vergeben, sollen bestimmte Rechte verlängert werden. Bisher brachten diese Auktionen der Regulierungsbehörde Milliarden ein – allein 2019 waren es rund 6,6 Milliarden Euro und im Jahr 2000 sogar 50 Milliarden Euro.
Mit der Verlängerung der Nutzungsrechte würden die Einnahmen des Bundes nur gering ausfallen, da hierbei niedrigere Gebühren anfallen. Als Gegenleistung für die verlängerten Rechte müssten die Mobilfunkanbieter jedoch ihre Netze auf dem Land verbessern. Dieser Schritt würde somit auch zu einer Stärkung der Mobilfunkinfrastruktur in ländlichen Gebieten beitragen.
Dieser Schritt zur Verlängerung der Nutzungsrechte anstatt einer Auktion könnte dazu führen, dass die etablierten Mobilfunkanbieter finanziell entlastet werden, da sie nicht mehr hohe Beträge für die Frequenzen aufbringen müssen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entscheidung tatsächlich umgesetzt wird und welche Auswirkungen sie langfristig auf den Mobilfunkmarkt haben wird.