Wirtschaft

Vermögenskonto dargestellt

Zum 31. Dezember 2019 betrug der Wert des gesamten nationalen Vermögens 80,85 Milliarden Euro

Es zahlt sich aus: Zum 31. Dezember 2019 betrug der Wert des gesamten Staatsvermögens 80,85 Milliarden Euro – mehr als sechs Milliarden Euro mehr als zum 31. Dezember 2018 (74,65 Milliarden Euro). Das kommt aus dem aktuellen Vermögenskonto des Landes. Es zeigt die Vermögenswerte und Schulden von Baden-Württemberg im Detail.

„Nachhaltige Haushaltspolitik geht über das Jetzt hinaus. Der Jahresabschluss zeigt, dass wir vor der Koronapandemie gut aufgestellt waren. Damit haben wir den Grundstein gelegt, um die enormen Herausforderungen der Pandemie gut bewältigen zu können „, sagte Finanzminister Edith Sitzmann. „Wir haben die Schulden des Kreditmarktes getilgt und implizite Schulden wie den Rückstand bei Renovierungsarbeiten an staatlichen Gebäuden, Straßen und Brücken reduziert.“ Dies zeigt das Vermögenskonto: Der Wert aller laufenden Bauprojekte für Gebäude und Straßen stieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als 250 Millionen Euro.

Für 2020 sollen Kunstwerke und Sammlungen aufgenommen werden

Die Bilanz zum 31. Dezember 2019 weist eine Bilanzsumme von 256,51 Milliarden Euro aus (2018: 250,41 Milliarden Euro). Neben staatlichen Gebäuden, Straßen und Brücken sowie Naturgütern werden auf der aktiven Seite Kunstwerke und Sammlungen aus den staatlichen Museen gezeigt. Ihr Wert wird auf rund 6,62 Milliarden Euro geschätzt (2018: rund 6,21 Milliarden Euro). Seit der Eröffnung des Kapitalkontos 2017 des Staates ist der Anteil der bewerteten Kulturgüter kontinuierlich gestiegen. Alle Kunstwerke und Sammlungen sollten in die nächste Vermögensaufstellung zum 31. Dezember 2020 aufgenommen werden, die Ende 2021 verfügbar sein wird. Mit einem Wert von knapp 22,00 Milliarden Euro werden finanzielle Vermögenswerte wie Investitionen in Unternehmen und Spezialfonds werden auch auf der Aktivseite der aktuellen Bilanz ausgewiesen (2018: 21,27 Milliarden Euro).

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Die Verpflichtungen des Landes sind passiv. Der größte Teil davon besteht aus den Rückstellungen für Renten und Leistungen. Sie spiegeln die Verpflichtungen gegenüber den heutigen Rentenempfängern sowie die späteren Ansprüche aller aktiven Beamten wider. Zum 31. Dezember 2019 waren es 196,87 Milliarden Euro (2018: 190,75 Milliarden Euro). Der Anstieg ist auf die gestiegene Zahl aktiver Beamter und Rentenempfänger zurückzuführen.

Wenn Sie die passive und die aktive Seite vergleichen, ergibt sich ein negativer Saldo von 175,66 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr (175,76 Milliarden Euro) bleibt es nahezu unverändert. Ein negativer Saldo dieser Größenordnung ist typisch für ein Land wie Baden-Württemberg. Denn die für die Vermögensbuchhaltung geltenden handelsrechtlichen Grundsätze sehen die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen wie die späteren Pensions- und Zulagenzahlungen vor. Zukünftige Steuereinnahmen werden dagegen nicht in der Bilanz erfasst. Staatliche Dienstleistungen wie Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die innere Sicherheit können nicht als Vermögenswerte dargestellt werden.

Corona wirkt sich auch auf die Vermögensaufstellung 2020 aus

Die Auswirkungen der Koronapandemie werden sich im kommenden Jahresabschluss widerspiegeln. Denn um mit der Pandemie fertig zu werden, mussten neue Schulden aufgenommen werden. Selbst bei den staatlichen Unternehmen und Beteiligungen sind in einigen Fällen erhebliche Verluste zu erwarten, die sich auf den Wert der finanziellen Vermögenswerte auswirken.

Für das Land Baden-Württemberg basiert das Haushalts- und Rechnungsführungssystem auf Einnahmen und Ausgaben. Nach den Vorschriften des Staatshaushalts ist dem Staatshaushalt als Anhang eine Bilanz beigefügt. Darüber hinaus werden Änderungen der Vermögenswerte und Schulden sowie zukünftige Verpflichtungen nicht ausgewiesen.

Mit einem umfassenden Überblick über Vermögen und Schulden ergänzen die Vermögenskonten die Kameradschaft des Landes. Grundlage für die Erstellung des Vermögenskontos sind die Bestimmungen des Handelsgesetzbuchs unter Berücksichtigung der Besonderheiten der öffentlichen Haushalte.

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Der Jahresabschluss des Landes Baden-Württemberg zum 31. Dezember 2019

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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