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Vergabe des Donauschwäbischen Kulturpreises 2023 steht bevor

Donauschwäbischer Kulturpreis 2023: Auszeichnung für herausragendes kulturelles Engagement

Stuttgart, 17. November 2023 – Die Entscheidung der Jury über die Vergabe des renommierten Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg ist gefallen. In einer festlichen Zeremonie werden die Preisträgerinnen und Preisträger am heutigen Abend im Konferenzsaal des Innenministeriums in Stuttgart geehrt.

Der Donauschwäbische Kulturpreis würdigt Personen, die sich in besonderem Maße für die Bewahrung und Weitergabe des donauschwäbischen kulturellen Erbes einsetzen. Durch ihre Arbeit fördern sie die Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen und setzen ein starkes Zeichen für das friedliche Miteinander. Die diesjährigen Auszeichnungen gehen an herausragende Persönlichkeiten, die durch ihr Engagement einen immensen Beitrag zur Förderung der donauschwäbischen Kultur leisten.

Der Hauptpreis wird in diesem Jahr an die ungarndeutsche Journalistin Dr. Éva Gerner verliehen. Dr. Gerner zählt zu den bekanntesten und angesehensten Journalistinnen ihrer Volksgruppe. Ihre Arbeit umfasst ein breites Themenspektrum, wie die Bewahrung und Neubelebung der Volkskultur, die Minderheitenpolitik, die Ungarndeutschen und Europa sowie die Kinder- und Jugendarbeit. In Rundfunk und Fernsehen vermittelt sie ein authentisches Bild der deutschen Volksgruppe in Ungarn und erreicht damit auch über die Grenzen hinaus eine breite Öffentlichkeit. Mit Recht kann Dr. Éva Gerner als „Protagonistin der Ungarndeutschen“ bezeichnet werden.

Den Förderpreis erhält die Ungarndeutsche Krisztina Arnold. Ihre vielfältigen Aktivitäten beeindrucken: Krisztina Arnold ist journalistisch in Printmedien, Rundfunk und Fernsehen tätig, verfasst Kurzgeschichten und Gedichte, teilweise in Mundart, und widmet sich dem Musizieren und Singen der ungarndeutschen Volksmusik. Sie ist Gründungsmitglied des „Funkforums“, eines Zusammenschlusses von Redakteuren deutschsprachiger Medien in Ungarn, Rumänien, Serbien und Kroatien, sowie Mitglied des Verbands der ungarndeutschen Autoren und Künstler. Auch in Zukunft will sie vor allem Kinder und junge Menschen für die ungarndeutsche Kultur begeistern.

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Mit der Ehrengabe wird Stjepan A. Seder ausgezeichnet. Seit den frühen 1980er Jahren setzt er sich für den Erhalt und die Pflege des deutschen Kulturguts im heutigen Serbien ein. Seder hat eine umfangreiche Sammlung von Schriften, Büchern und Filmen zur Kultur und Geschichte der Donauschwaben veröffentlicht. Weiterhin initiierte er die Gründung der zweisprachigen Zeitschrift „Fenster“ und organisierte zahlreiche Veranstaltungen wie Ausstellungen, Vorlesungen, Podiumsgespräche, Workshops, Theateraufführungen und Konzerte. Als Kurator gestaltete er eine Dauerausstellung im „Heimathaus“ in Sremska Mitrovica. Bis heute engagiert sich Seder aktiv in der Kulturvermittlung.

Der Donauschwäbische Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen im Bereich der Kulturvermittlung (Literatur, Musik, Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Medien) verliehen. Der Hauptpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, während der Förderpreis und die Ehrengabe jeweils mit 2.500 Euro ausgezeichnet werden. Die Jury setzt sich aus Vertretern der donauschwäbischen Landsmannschaften zusammen.

Mit der Verleihung des Donauschwäbischen Kulturpreises 2023 wird erneut das Engagement und die Hingabe der Preisträgerinnen und Preisträger für die donauschwäbische Kultur gewürdigt. Ihre Arbeit trägt maßgeblich dazu bei, das kulturelle Erbe der Donauschwaben zu bewahren und zu verbreiten sowie den interkulturellen Austausch zu fördern. Herzlichen Glückwunsch an Dr. Éva Gerner, Krisztina Arnold und Stjepan A. Seder zu ihren verdienten Auszeichnungen!

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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