Bildung & Wissenschaft

Vereinbarung weiterer Schritte zum Abschluss des KIT-Zusammenschlusses

Bund und Länder haben weitere Schritte vereinbart, um die bundesweit einzigartige Fusion am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) abzuschließen. Der Zusammenschluss von Universität und großer Forschungseinrichtung am KIT-Standort stärkt Deutschland als Wissenschaftsstandort.

Um das volle Potenzial in Forschung, Lehre und Innovation auszuschöpfen, werden administrative Hürden beseitigt und mehr Flexibilität bei der Verwendung der Mittel ermöglicht. Es war notwendig, völlig neue Rechtsstrukturen zu entwickeln – insbesondere im Bereich Personal und Budget -, die den Anforderungen sowohl einer Universität als auch einer großen Forschungseinrichtung Rechnung tragen. Über den rechtlichen und finanziellen Rahmen des Zusammenschlusses haben sich Staat und Bundesregierung auf eine jetzt unterzeichnete Verwaltungsvereinbarung geeinigt. Die Umsetzung erfolgt durch eine KIT-Gesetzesänderung und die Änderung weiterer gesetzlicher Bestimmungen mit dem sogenannten „2. KIT-Entwicklungsgesetz“ (PDF), die am Mittwoch im Landtag verabschiedet wurde.

Verknüpfung von Forschung, Lehre und Innovation

Bundesforschungsminister erklärt dies Anja Karliczek: „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört. Ich freue mich, dass wir zusammen mit dem Land Baden-Württemberg den nächsten großen Entwicklungsschritt machen KIT gehen. Mit dem Zusammenschluss der Universität und der großen Forschungseinrichtung am KIT-Standort stärken wir Deutschland als Wissenschaftsstandort insgesamt und erhöhen seine internationale Attraktivität. Als Forschungsuniversität in der Helmholtz-Verein In Zukunft kann das KIT Forschung, Lehre und Innovation noch mehr aus einer Hand anbieten. Großforschung und universitäre Forschung am KIT wachsen eng zusammen. Ich bin überzeugt, dass wir vom KIT in Zukunft große Innovationen und starke Impulse für den Wissens- und Technologietransfer erwarten können. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, den notwendigen, landesweit einzigartigen Rahmen für Forschung, Lehre und Innovation zu schaffen. Das KIT geht in eine sichere Zukunft, die von unnötigen Verwaltungsgrenzen befreit ist. Aufgrund der vereinbarten Erhöhung des Paktes unterstützt die Bundesregierung das KIT in diesem Jahr als Helmholtz-Institution mit 322 Millionen Euro. „“

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Magnetischer Effekt für spitze Köpfe

Wissenschaftsminister Theresia Bauer sagte: „Das KIT ist bereits heute eine besondere Einrichtung. Zukünftig werden die KIT-Mitarbeiter bei der Durchführung von universitären und groß angelegten Forschungsaufgaben nicht mehr in getrennten Bereichen arbeiten und einen einheitlichen Rechtsrahmen haben. Dies unterstreicht die Einzigartigkeit des KIT und schafft noch bessere Grundlagen für Forschung, Lehre und Innovation. Die Rahmenbedingungen und die Umwelt, die nur in dieser Form am KIT existieren, werden einen magnetischen Effekt haben und exzellente nationale und internationale Wissenschaftler und Studenten nach Karlsruhe locken. Das KIT wird weiterhin die Aufgaben einer Universität und eines großen Forschungszentrums haben. Die Kombination von freier Grundlagenforschung und strategischer Helmholtz-Forschung in einer Einrichtung ist Teil der DNA des KIT. Die Struktur dieser direkten Kombination ist das Material, das das KIT besonders attraktiv macht: Es erzeugt eine Anziehungskraft und einen magnetischen Effekt, mit dem Spitzenköpfe erhalten werden können. Ziel ist es, durch stärkere Einheit Synergien zu generieren, die dann zu einer noch höheren wissenschaftlichen Qualität führen. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich direkt im Bereich der Großforschung und an Großgeräten ausbilden zu lassen – und Impulse für die Großforschung zu setzen. „“

Wissenschaftsstandort Deutschland gestärkt

Professor Holger Hanselka, Präsident des KIT, fügt hinzu: „Heute ist ein großartiger Tag für uns. Denn in Zukunft können sich die KIT-Wissenschaftler gleichermaßen an universitären und groß angelegten Forschungsaufgaben beteiligen, und wir werden Mitarbeiter haben – das ist einzigartig in Deutschland. Diese wichtigen Entscheidungen bedeuten mehr Flexibilität und Agilität für das KIT. Ich bin überzeugt, dass dies das KIT als Spitzenuniversität im Wettbewerb zwischen Forschungseinrichtungen weiter stärken und Deutschland als wissenschaftlichem Standort international Vorteile bringen wird. Für den Mut und die Unterstützung, diesen Schritt mit uns zu unternehmen, möchte ich den Politikern von Bund und Ländern danken. „“

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Kombination von universitären und groß angelegten Forschungsaufgaben

Mit der Reform und der weiteren Verknüpfung der Aufgaben des KIT sollen die Rahmenbedingungen des KIT für die Erfüllung seiner Aufgaben gestärkt werden. In einer Institution mit gemeinsamen Strukturen, einem einheitlichen Rechtsrahmen und auch in Zukunft unter einheitlicher Führung soll das KIT Spitzenforschung mit exzellenter akademischer Ausbildung verbinden und ein Schwerpunkt für umfassende Innovationen sein. Ziel ist es, Forschung, Lehre und Innovation weiter miteinander zu verbinden – von der Grundlagenforschung bis zur anwendungsorientierten Forschung auf hohem Niveau und mit entsprechender Lehre.

Dies kommt in der Verwaltungsvereinbarung und im Gesetz deutlich zum Ausdruck, unter anderem in der Abschaffung der bisher unabhängigen Bereiche „Universitätsbereich“ und „Großforschungsbereich“ sowie der Auflösung der entsprechenden Sondervermögen und der Schaffung eines völlig neue, einheitliche Personalkategorie. Die Aufgaben des wissenschaftlichen Personals werden zusammengeführt. Für das wissenschaftliche Management wird ein neues Statusbüro eingerichtet. Serviceaufgaben können sowohl universitäre als auch große Forschungsaufgaben sein. Dies ermöglicht eine sehr flexible Zuordnung von Aufgaben zu einzelnen Wissenschaftlern. Gemäß der Verwaltungsvereinbarung werden die Bundesmittel für die groß angelegte Forschungsaufgabe dem KIT künftig über den Staat zur Verfügung gestellt. Der Gesetzesentwurf enthält Instrumente, die das Wissenschaftsministerium benötigt, um die Anforderungen der Bundesregierung in Bezug auf Großprojekte zu erfüllen -skalierte Forschungsgelder an das KIT.

Die Ausrüstung

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine der größten deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen. Das Institut wurde am 1. Oktober 2009 als Zusammenschluss der Universität Karlsruhe und des Forschungszentrums Karlsruhe GmbH gegründet. Es ist sowohl eine Universität als auch eine bedeutende Forschungseinrichtung im Helmholtz-Verband Deutscher Forschungszentren (HGF). Damit ist das KIT die erste bundesweit und in dieser umfangreichen Form nach wie vor die einzige Einrichtung, die die bisherige Aufteilung der deutschen Wissenschafts- und Forschungslandschaft in universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen durch Zusammenlegung zweier unterschiedlicher Institutionen aufteilt. Der Zusammenschluss des KIT hat daher eine starke überregionale Bedeutung für unsere Wissenschafts- und Forschungspolitik.

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Der Universitätssektor wird institutionell vollständig vom Staat finanziert. Das groß angelegte Forschungsgebiet wird institutionell im üblichen Finanzierungsschlüssel für die HGF-Zentren zwischen Bund und Heimatland im Verhältnis 90:10 finanziert. Als „Forschungsuniversität im Helmholtz-Verein“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zu den globalen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Mobilität und Information zu leisten. Zu diesem Zweck arbeiten rund 9.300 Mitarbeiter in den Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften auf breiter fachlicher Basis zusammen. Das KIT bereitet seine fast 23.500 Studierenden durch einen forschungsorientierten Universitätskurs auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Das KIT wurde Im Jahr 2019 im Rahmen der Exzellenzstrategie mit einer Exzellenzuniversität ausgezeichnet.

Karlsruher Institut für Technologie

Helmholtz-Verband Deutscher Forschungszentren

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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