Die geplante Unterbrechung der Gäubahn im Zuge der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 führt dazu, dass das Land ein verbessertes Zugangebot auf der Verbindung von Stuttgart nach Zürich und einigen Zulaufstrecken plant. Das Verkehrsministerium kündigte an, dass zusätzlich Metropolexpresszüge (MEX) im Großraum Stuttgart eingesetzt werden sollen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Kapazitäten zu erhöhen und die Anzahl der Regionalverkehrsfahrten deutlich zu steigern. Darüber hinaus soll die S-Bahnlinie 1 an Werktagen tagsüber von Herrenberg nach Horb verlängert werden, um eine durchgehende Verbindung ohne Umstieg zum Stuttgarter Hauptbahnhof zu gewährleisten.
Die Gäubahn wird voraussichtlich Mitte 2026 durch den Bau des Pfaffensteigtunnels unterbrochen, der die bestehende Strecke bei Böblingen mit dem Stuttgarter Flughafen verbinden soll. Diese Unterbrechung soll bis 2032 dauern, während Fahrgäste in Stuttgart-Vaihingen auf den Nahverkehr umsteigen müssen, um den neuen unterirdischen Bahnhof zu erreichen. Die geplante Streckenunterbrechung stößt auf Widerstand, mit Umweltverbänden, die dagegen gerichtlich vorgehen. Hermann, der Verkehrsminister, betonte die Bedeutung der Gäubahn als internationale Nord-Süd-Verbindung und forderte eine zügige Weiterführung und Finanzierung des Pfaffensteigtunnels.
Zusätzlich zu den Plänen für die Gäubahn sieht das Konzept Verbesserungen für den südlichen Teil der Strecke und andere Bahnlinien vor. Zwei zusätzliche Expresszugpaare sollen das Angebot zwischen Stuttgart und Singen am Morgen und am Abend verbessern. Örtliche politische Vertreter wie der Oberbürgermeister von Horb und Rottweil begrüßen diese Maßnahmen als wichtige Schritte zur Stärkung des Schienenverkehrsstandorts in ihren Gemeinden, insbesondere im Hinblick auf die Landesgartenschau 2028.