Wirtschaft

Unternehmensplattform für administrative Dienstleistungen in Arbeit

Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen entwickeln gemeinsam mit der Bundesregierung eine Unternehmensplattform. Unternehmen sollen dort alle notwendigen Verwaltungsleistungen online abrufen können. So entsteht ein attraktives, zielgruppenorientiertes Angebot, das der Wirtschaft einen echten Mehrwert bietet.

Von der Gewerbeanmeldung bis zum Parkausweis für Handwerker – Unternehmen in Deutschland sollen künftig alle benötigten Verwaltungsleistungen online über eine Plattform abrufen können. Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen entwickeln nun gemeinsam mit der Bundesregierung das Modell einer Unternehmensplattform für Deutschland. Dort sollen alle bundesweit online verfügbaren Dienste aufbereitet und die Nutzer auf das gewünschte Portal weitergeleitet werden. Darüber hinaus sollte die Unternehmensplattform über eine Suchfunktion verfügen, die sich an verschiedenen Themenbereichen, Unternehmenssituationen oder Branchen orientiert. Die Bundesregierung hat für das entsprechende Vorprojekt Fördermittel in Höhe von 3,9 Millionen Euro zugesagt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, erklärte: „Die Digitalisierung der Verwaltung hat enormes Potenzial, Unternehmen im Behördenkontakt erheblich zu entlasten. Mit der Unternehmensplattform Deutschland soll ein attraktives, zielgruppenorientiertes Angebot geschaffen werden, das der Wirtschaft einen echten Mehrwert bietet. Wir stehen in engem Kontakt mit den Stakeholdern, insbesondere der Industrie- und Handelskammer Baden-Württemberg ebenso wie Handwerkertag Baden-Württemberg. Im ersten Schritt holen wir mit Hilfe einer großangelegten Umfrage Feedback von der Zielgruppe ein.“

Große Erleichterung für die deutsche Wirtschaft

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach erklärt: „Bayern hat starke Unternehmen, die deutschlandweit agieren. Für bestmögliche Rahmenbedingungen brauchen sie eine ebenso starke Digitalverwaltung.“ Das hat der Freistaat mit dem ebenfalls in Bayern entwickelten Firmenkonto bereits vorgestellt Jetzt gehen wir konsequent den nächsten Schritt und schaffen mit der neuen Unternehmensplattform eine One-Stop-Shop-Lösung, die die gesamte deutsche Wirtschaft enorm entlasten wird.“

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Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, betont: „Mit einer zentralen Unternehmensplattform für Deutschland, die möglichst viele digitale Verwaltungsservices für die Wirtschaft bündelt, wir machen deutlich: Für uns steht die Nutzerorientierung im Mittelpunkt!Gemeinsam mit den anderen Bundesländern, die Online-Dienste nach dem „Einer-für-alle“-Prinzip entwickeln, schaffen wir ein umfassendes Angebot, das den Vergleich mit privaten Plattformlösungen nicht scheuen muss Allein Nordrhein-Westfalen entwickelt derzeit fast 500 digitale Verwaltungsdienste für die Wirtschaft und stellt diese ab Herbst 2022 bundesweit zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Künftig werden diese auch zentral über die Unternehmensplattform verfügbar sein.“

Zentrale Plattform für alle administrativen Services

Ziel der als „Single Point of Contact“ konzipierten Unternehmensplattform ist es, die unternehmensbezogenen Verwaltungsdienstleistungen aller föderalen Ebenen in Deutschland zentral anzubieten. Mit einem zentralen Login zum Firmenkonto und nur wenigen Klicks sollen Unternehmen schnell die gesuchte Verwaltungsdienstleistung finden und vorausgefüllte Bewerbungen ohne Medienbruch versenden können. Aus dem Account und dem auf der Plattform hinterlegten Profil werden die unternehmensbezogenen Daten automatisch in die Bewerbung übernommen. Die Unternehmensplattform wird damit Transparenz schaffen, Verwaltungsaufwand reduzieren und bestehende Angebote von Bund und Ländern um eine deutschlandweite Lösung ergänzen. Bestehende Strukturen werden gezielt miteinander verbunden.

Die Unternehmensplattform soll auch die für viele Unternehmen in der Praxis wichtige „Machine-to-Machine“-Kommunikation realisieren, also den automatisierten Informationsaustausch zwischen Endgeräten. Insbesondere soll es dadurch möglich sein, die Fehlerquote durch den Wegfall manueller Eingaben deutlich zu reduzieren. Ein elementarer Bestandteil ist die bundesweite Integration des bundesweit einheitlichen Firmenkontos, mit dem sich Unternehmen sicher authentifizieren und Verwaltungsleistungen digital erledigen können.

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Nach dem Startschuss für das Vorprojekt werden nun gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden die Feinkonzepte für die sechs Teilprojekte der Unternehmensplattform konzipiert. Das Vorprojekt der Unternehmensplattform wird aus Mitteln des Konjunkturpakets der Bundesregierung finanziert.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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