Wirtschaft

Unerwarteter Beschluss zum Energie-Härtefallfonds

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat beschlossen beim Energie-Härtefallfonds für Firmen Öl und Pellets nicht zu berücksichtigen. Dieser Beschluss steht im Widerspruch zur bisherigen Haltung der Bundesregierung gegenüber den Ländern. Nach Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut dürfen Unternehmen, die diese Energieträger verwenden, nicht benachteiligt werden.

Das  Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hatte den Ländern bislang in Aussicht gestellt, dass mit den Bundesmitteln für die Härtefallhilfen Energie für kleine und mittlere Unternehmen auch Energieträger wie Öl und Pellets gefördert werden können. Auf dieser Basis hatte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg die Zeit intensiv genutzt und in den vergangenen Wochen eine Kabinettsvorlage erarbeitet. Diese hätte am 24. Januar 2023 durch den Ministerrat verabschiedet werden sollen.

Dass der Haushaltsausschuss des Bundestages auf Antrag der Regierungsfraktionen nun überraschend Einschränkungen bei den förderfähigen Energieträgern beschließt, steht im Widerspruch zur bisherigen Haltung der Bundesregierung gegenüber den Ländern und auch zur öffentlichen Kommunikation von Bundeskanzler Olaf Scholz im Anschluss an die Konferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder am 8. Dezember 2022. Nach Auffassung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut muss auch bei den nicht-leitungsgebundenen Energieträgern (wie Öl und Pellets) an der versprochenen Finanzierung durch den Bund festgehalten werden. „Unternehmen, die diese Energieträger verwenden, dürfen nicht benachteiligt werden, der Bund muss zu seinem Wort stehen“, so die Wirtschaftsministerin.

In dem Gespräch am 26. Januar 2023 zwischen den Wirtschaftsministerien der Länder und dem BMWK auf Amtsspitzenebene wurde vereinbart, dass sowohl das BMWK als auch die Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder unter ihrem Vorsitzland Bayern kurzfristig auf den Haushaltsausschuss des Bundestags zugehen. Ziel ist, dass an der ursprünglichen Vereinbarung – der Finanzierung auch der nicht-leitungsgebundenen Energieträger wie Öl und Pellets durch den Bund – festgehalten wird.

Siehe auch  Arman Soldin: In der Ukraine getöteter Journalist erhält höchste Auszeichnung Frankreichs

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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