Energie, Umwelt & Verkehr

Umweltzonen haben die Luftqualität deutlich verbessert

Die Luftqualität hat sich in den letzten Jahren dank der Umweltzonen deutlich verbessert. Die Regierungspräsidien prüfen nun, ob grüne Umweltzonen in Städten mit dauerhaft besonders geringer Schadstoffbelastung zurückgezogen werden können.

In manchen Städten mit mittlerweile dauerhaft sehr geringer Schadstoffbelastung ist die Umweltzonen jetzt auf die Probe. Der gute Grund: Die Luftqualität hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Während 2016 in 27 Städten die Grenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub PM10 überschritten wurden, wurde in Baden-Württemberg 2021 der Stickstoffdioxid-Grenzwert nur in Ludwigsburg auf einem etwa 200 Meter langen Straßenabschnitt überschritten. Die Grenzwerte für Feinstaub PM10 werden in Baden-Württemberg seit 2018 flächendeckend eingehalten.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Donnerstag in Stuttgart: „Durch die Auflagen und Maßnahmen in grünen Umweltzonen ist die Luft dort deutlich besser geworden. Allerdings dort, wo wir 2019, also vor Corona, noch Werte über oder leicht unter den Luftqualitätsgrenzwerten hatten Pandemie, wie in Ludwigsburg, Stuttgart und Reutlingen, sind wir noch nicht bereit, Maßnahmen aufheben zu können.

Saubere Fahrzeugflotte im Land

Wo die Grenzwerte jedoch nur knapp eingehalten werden, müssen alle Maßnahmen beibehalten werden. An mehreren Stellen liegen die Schadstoffwerte inzwischen aber so weit unter den Grenzwerten, dass die grünen Umweltzonen nicht mehr nötig sind. In Baden-Württemberg ist der Fuhrpark modern und wird noch sauberer. Der Anteil der Fahrzeuge, die keine grüne Plakette erhalten können, beträgt nur ein bis zwei Prozent.

Deshalb ist es jetzt an der Zeit, nicht mehr notwendige Regelungen zurückzuziehen. Bei der bereits abgeschafften Umweltzone in Balingen sind die Schadstoffwerte nach der Abschaffung nicht gestiegen, sondern dem allgemeinen Trend entsprechend weiter gesunken.

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Umweltzonen abzuschaffen, die regionale Räte Aktualisierung der Luftreinhaltepläne. Untersucht werden die Städte Heidelberg, Ilsfeld, Karlsruhe, Pfinztal, Schramberg, Schwäbisch Gmünd, Urbach und Wendlingen. In diesen Städten wird seit 2019 im Jahresmittel ein NO2-Wert von weniger als 35 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) gemessen. Ziel ist die Abschaffung der grünen Umweltzonen im Jahr 2022.

Staat geht bei der Bewertung der Umweltzonen moderat vor

Minister Hermann erklärte: „Natürlich wissen wir, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) es ist Richtlinien zur Luftqualität angepasst an neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Gleichzeitig empfiehlt sie strengere Grenzwerte. Die Einhaltung der WHO-Empfehlungen erfordert jedoch zusätzliche, großflächige Reduzierungen der Schadstoffemissionen an der Quelle. Die Maßnahmen in den ehemaligen Umweltzonen sind nicht geeignet, diese neuen Herausforderungen zu meistern.“

Die Grenzwerte für Feinstaub PM10 werden in Baden-Württemberg seit 2018 flächendeckend eingehalten. Maßnahmen wie der Ausbau und die Förderung des Umweltbundes, Tempolimits, intelligente Verkehrssteuerung und Umweltzonen haben zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen .

Mehr als 20 Umweltzonen an 38 Standorten

In Baden-Württemberg gibt es mehr als 20 kommunale und regionale Umweltzonen in insgesamt 38 Orten, die nur von Fahrzeugen mit grüner Plakette befahren werden dürfen. Um die Grenzwerte auch in Stuttgart einzuhalten, gelten weitergehende Dieselfahrverbote (Euro 5 im Kernbereich). Die Umweltzonen wurden im Rahmen eines Maßnahmenpakets zur Einhaltung der Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid eingeführt. Diese Maßnahmen müssen so lange aufrechterhalten werden, bis die Schadstoffkonzentrationen so niedrig sind, dass die Grenzwerte auch bei Aufhebung zuverlässig eingehalten werden.

Um in eine Umweltzone einfahren zu dürfen, benötigen alle Fahrzeuge, auch Elektrofahrzeuge, eine grüne Umweltplakette. Befinden sich Fahrzeuge ohne grüne Umweltplakette in einer grünen Umweltzone, begehen die Fahrer eine Ordnungswidrigkeit. Dies gilt auch, wenn das Fahrzeug die geforderten Abgasnormen erfüllt. Solche Situationen werden vermieden, indem nicht mehr benötigte Maßnahmen entfernt werden.

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Verkehrsministerium: Saubere Luft

Verkehrsministerium: Maßnahmen für bessere Luft

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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