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ULTRANET-Baustart im Abschnitt B1 von Mannheim-Wallstadt bis Philippsburg
Die Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW und Amprion haben das Energiewende-Projekt ULTRANET gestartet. Der Freileitungsbau im 42 Kilometer langen Abschnitt B1 zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg hat Mitte Februar 2024 begonnen. Die Fertigstellung der insgesamt 340 Kilometer langen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung ist bis Ende 2026 geplant.
Der Baustart erfolgt zunächst durch die Zubeseilung der Gleichstromleitung zwischen Heidelberg-Neurott und Philippsburg. Hierbei wird ein Hubschrauber eingesetzt, um das Vorseil einziehen, das benötigt wird, um die Leiterseile durch die Seilrollen an den Masten zu ziehen. Diese Methode ermöglicht ein schnelleres und effizienteres Einziehen des Vorseils im Vergleich zum Bodeneinsatz. In diesem Abschnitt von ULTRANET wird ein innovatives Planungsprinzip angewendet – es werden keine neuen Masten gebaut, sondern ein freier Gestängeplatz auf den Bestandsmasten genutzt. Die Zubeseilung soll bis Ende September 2024 abgeschlossen sein. Von Neurott aus werden neue Masten in Richtung Norden bis Mannheim-Wallstadt errichtet, wo die Zuständigkeit von Amprion endet und die von TransnetBW beginnt.
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen wie ULTRANET spielen eine wichtige Rolle bei der Energiewende in Deutschland. Ziel ist es, bis spätestens 2030 mindestens 80% der Stromversorgung durch erneuerbare Energien abzudecken. ULTRANET ist ein wichtiger Baustein, um dieses Ziel zu erreichen.
Im August 2023 erhielt das Projekt die Genehmigung der Bundesnetzagentur. Bereits im vergangenen Jahr wurden Flächen zur Sicherung des Freileitungsbaus vorübergehend gesichert, um die Umsiedlung geschützter Tierarten zu ermöglichen. Zudem begannen die Gründungsarbeiten für die neuen Masten im Bereich zwischen Mannheim-Wallstadt und Heidelberg-Neurott.
Zur Durchführung des Freileitungsbaus hat TransnetBW die Generalunternehmen EQOS Energie und LTB Leitungsbau GmbH beauftragt. EQOS Energie übernimmt die Zubeseilung von Heidelberg-Neurott bis nach Philippsburg, während LTB die restlichen Bauabschnitte im Bereich nördlich des Umspannwerks Neurott bis nach Mannheim-Wallstadt realisiert.
Während der Baumaßnahmen werden verschiedene Geräte und Maschinen eingesetzt, wie Schutzgerüste, Hubschrauber, Bagger, Kräne, Seilzugmaschinen, Hebebühnen und Bohrpfahlgeräte für Tiefgründungen. Dadurch kann es zu vorübergehenden Einschränkungen des Verkehrs kommen. TransnetBW und die Baufirmen werden jedoch sicherstellen, dass die Baumaßnahmen rechtzeitig angekündigt und so organisiert werden, dass sie den geringstmöglichen Einfluss auf die Bevölkerung und die Umwelt haben.
Um weitere Informationen zu ULTRANET zu erhalten, können Interessierte die Webseite der TransnetBW besuchen.
Tabelle:
Abschnitt | Bauarbeiten |
---|---|
| B1 | Zubeseilung, Mastneubau |
ULTRANET ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Energiewende und zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland. Die Gleichstromleitung ermöglicht den verlustarmen und effizienten Transport von Strom über weite Strecken und in beide Richtungen. Durch den Einsatz eines Hubschraubers beim Einziehen des Vorseils und die Nutzung vorhandener Masten kann der Bau schneller voranschreiten. Die Bauarbeiten werden von erfahrenen Unternehmen durchgeführt, die sicherstellen, dass die Baumaßnahmen den geringstmöglichen Einfluss auf die Bevölkerung und die Umwelt haben. Der Abschnitt B1 ist Teil des Gesamtprojekts von ULTRANET, das bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Mit dem Bau der neuen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung wird die Infrastruktur geschaffen, um das von der Bundesregierung festgelegte Ziel von mindestens 80% erneuerbarer Energien in der Stromversorgung bis 2030 zu erreichen.
Quelle: TransnetBW GmbH / ots