Historischer Wechsel an der Spitze des Finanzamts Stuttgart IV
Tina Rössler und Wenke Wernicke treten als neue Doppelspitze die Leitung des Finanzamts Stuttgart IV an. In der Geschichte der Finanzverwaltung ist dies das erste Mal, dass ein Tandem die Verantwortung für ein Finanzamt übernimmt. Die beiden Frauen folgen auf Thomas King, der die Leitung des Finanzamts Bietigheim-Bissingen übernommen hat.
Die Entscheidung für eine Doppelspitze wurde von Finanzstaatssekretärin Gisela Splett begrüßt, die betonte, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Steuer- und Finanzverwaltung gefördert werden soll. Jede der beiden Leiterinnen bringe eigene Stärken, Fachwissen und Erfahrungen mit, die in Kombination ideale Bedingungen für eine erfolgreiche Leitung des Finanzamts schaffen.
Tina Rössler startete ihre berufliche Laufbahn mit dem Studium der Rechtswissenschaften und hatte verschiedene Positionen beim Finanzamt Aalen, dem Landesamt für Besoldung und Versorgung sowie im Finanzministerium inne. Wenke Wernicke studierte Allgemeine Verwaltung und Rechtswissenschaften und bekleidete unterschiedliche Positionen beim Finanzamt Stuttgart II, in der Oberfinanzdirektion Karlsruhe und im Finanzministerium.
Finanzstaatssekretärin Splett dankte Thomas King für sein Engagement und wünschte ihm viel Erfolg als Amtsleiter in Bietigheim-Bissingen.
Das Finanzamt Stuttgart IV hat einen hohen Frauenanteil sowohl bei den Beschäftigten als auch in Führungsfunktionen. Mit 72 Prozent Frauenanteil unter den 86 Beschäftigten und 86 Prozent Frauen in Führungsfunktionen setzt das Amt ein deutliches Zeichen für Gleichberechtigung.
Das Finanzamt Stuttgart IV ist zuständig für Kasse, Vollstreckung und Insolvenzen und verzeichnete im Jahr 2022 ein Gesamtsteueraufkommen von rund 19 Milliarden Euro. Zudem ist es in einem Landesgebäude mit ausgezeichnetem Energiemanagement untergebracht.
Der Wechsel an der Spitze des Finanzamts Stuttgart IV markiert einen historischen Moment und könnte wegweisend für zukünftige Führungsstrukturen in der Finanzverwaltung sein. Die Entscheidung für eine Doppelspitze unterstreicht die Bedeutung von Vielfalt und Gleichberechtigung in Führungspositionen und könnte positive Auswirkungen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der öffentlichen Verwaltung haben.