Die Palliativstation der Bonner Uniklinik bietet einen überraschenden Anblick: Klinikclowns, die als Humortherapeuten den Patienten zur Seite stehen. Robert und Danny, alias Rainer Kreuz und Dominik Merscheid, haben es geschafft, das klassische Klischee des Clowns zu überwinden. Auf der Palliativstation geht es nicht um albernes Auftreten, sondern um eine therapeutische Interaktion mit Sensibilität für die Situation der Patienten.
Der Beginn der Clownerie auf der Palliativstation geht auf das Jahr 2016 zurück. Initiator Eckart von Hirschhausen und Lisa Linge-Dahl von der Bonner Station erkannten den Wert von Humor als unterstützende Maßnahme auch für sterbende Menschen. Der Stationsleiter Lukas Radbruch betont die professionelle Herangehensweise der Klinikclowns, die sich fest im Stationsteam etabliert haben.
Robert und Danny erfüllen professionelle Standards von Schweigepflicht bis Hygiene und haben sogar eine wissenschaftliche Studie durchgeführt, die die positive Wirkung ihrer Besuche bestätigt. Unter den 130 untersuchten Patienten verbesserte sich das Befinden nach dem Besuch der Humortherapeuten signifikant. Die Clowns bringen den Patienten Momente der Leichtigkeit und des Spielerischen, auch in schwierigen Situationen.
Die Hoffnung aller Beteiligten ist es, dass die Clownerie für Kranke irgendwann zu einer Kassenleistung wird. Bis dahin wird in Bonn weiterhin alles dafür getan, um den Patienten durch Humor und Sensibilität eine liebevolle Begleitung zu bieten. Die Clowns Robert und Danny sowie ihr Projekt „Humor Hilft Heilen“ tragen dazu bei, dass auf der Palliativstation nicht nur der Tod, sondern auch das Lachen Einzug hält.