Zum zehnten Mal veranstalten das badisch-württembergische Umweltministerium und die Arbeitsgruppe Dezentrale Energietechnologie die gemeinsame Fachkonferenz zur Kraft-Wärme-Kopplung. In diesem Jahr werden Vertreter der Industrie über die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung in der Wohnungswirtschaft und deren Potenzial für die Energiewende diskutieren.
In seiner Videobotschaft zur Eröffnung des zehnten Symposium über Kraft-Wärme-Kopplung hat Umweltminister Franz Untersteller betont: „Kraft-Wärme-Kopplung ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Es ist weithin als Energieeffizienztechnologie und als wichtige Ergänzung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien anerkannt. Denn wenn die Systeme flexibel betrieben und für den Strommarkt optimiert werden, können sie Schwankungen bei den erneuerbaren Energien ausgleichen. „Wir können unsere Klimaziele jedoch nur erreichen, wenn wir unsere Strom- und Wärmeversorgung vollständig dekarbonisieren. Dazu müssen wir langfristig von Kohle und Erdgas auf erneuerbare Brennstoffe umsteigen, auch bei Kraft-Wärme-Kopplung. Andernfalls würden wir in der nächsten technologischen Sackgasse landen, sagte der Minister.
„Der CO2-Preise für Brennstoffe und Heizbrennstoffe werden eine Umstellung auf klimafreundliche Alternativen im Bereich der Wärmeversorgung auslösen. Und wir brauchen sie dringend. Weil der Bausektor einen hohen CO-Anteil verursacht2Emissionen und hier müssen wir uns befassen “, fügte Untersteller hinzu. Der Einsatz hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungssysteme in der Wohnungswirtschaft könnte hier einen wertvollen Beitrag leisten. Dies gilt insbesondere für Gebäude, die aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht in Nullenergiegebäude umgewandelt werden können. Dies ist beispielsweise bei zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden der Fall. „Der Staat unterstützt die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung in der Wohnungswirtschaft mit verschiedenen Finanzierungs- und Beratungsangeboten. Weil es uns wichtig ist, dass Wohnungsbaugesellschaften, Immobilienverwaltungsunternehmen, Ingenieurbüros und Handwerker das Potenzial der Technologie stärker erkennen und bei ihrer Planung berücksichtigen “, sagte der Umweltminister. „Der professionelle und offene Austausch kommt daher heute genau zum richtigen Zeitpunkt.“
Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung in der Wohnungswirtschaft
Zum zehnten Mal hat das badisch-württembergische Umweltministerium und das Arbeitsgruppe Dezentrale Energietechnologie die gemeinsame Konferenz zu aktuellen Themen im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung. In diesem Jahr diskutierten Vertreter der Industrie über die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung in der Wohnungswirtschaft. In verschiedenen Fachvorträgen wurden Themen wie die mögliche Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung im Wohnungsbau, Nachbarschaftslösungen, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte sowie praktische Beispiele hervorgehoben. Aufgrund der aktuellen Umstände der Koronapandemie fand die Veranstaltung anlässlich ihres Jubiläums erstmals als Online-Konferenz statt.
Die Arbeitsgruppe für dezentrale Energietechnologie – AK Dezent – wurde 2004 als offenes Forum für Fragen und Austausch zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung eingerichtet. Eine Vielzahl von Akteuren kann sich im Rahmen der Arbeitsgruppe über verschiedene Fragen im Zusammenhang mit KWK-Systemen informieren und Ideen austauschen. Das Umweltministerium, Universitäten und Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen, Planungs- und Ingenieurbüros, kommunale Körperschaften, Steuerberatungsberufe und die Agentur für Klimaschutz und Energie in Baden-Württemberg nehmen an der anständigen Arbeitsgruppe teil.
Die Vorträge werden nach der Veranstaltung veröffentlicht.
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Inspiriert von Landesregierung BW