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Supreme Court hebt diskriminierendes Zulassungsprogramm an US-Universitäten auf

Künftig kein erleichterter Zugang zu Studienplätzen für Schwarze und Latinos in den USA

Das Oberste Gericht in den USA hat die „Affirmative Action“ aufgehoben. Dies bedeutet, dass Schwarze und Latinos in den USA keinen erleichterten Zugang mehr zu Studienplätzen an Colleges und Universitäten erhalten sollen. Bisher war dies bei Zulassungsprogrammen der renommierten Harvard University und der University of North Carolina der Fall, doch diese wurden nun vom Supreme Court für ungültig erklärt.

Die Gruppe „Students for Fair Admissions“ (Studenten für faire Zulassungen) hatte gegen die an den beiden Universitäten angewandten Programme zur Förderung einer vielfältigen Studentenschaft Berufung eingelegt. Die Richter gaben dieser Berufung Recht und bestätigten somit die Entscheidung, dass die Zulassungsprogramme diskriminierend seien.

Unter dem Begriff „Affirmative Action“ vergaben die besten Hochschulen der USA ihre Studienplätze bevorzugt farbigen Bewerbern gegenüber weißen Bewerbern, selbst wenn diese schlechtere Testergebnisse hatten. Diese vereinfachten Zulassungen waren Förderungsmaßnahmen, um die Anzahl von Schwarzen, Latinos und anderen unterrepräsentierten Minderheitengruppen an den Universitäten zu erhöhen.

Laut Harvard berücksichtigen etwa 40 Prozent der amerikanischen Colleges und Universitäten bei den Zulassungen die Rasse in irgendeiner Form. Harvard und die University of North Carolina argumentierten, dass eine Einschränkung der Berücksichtigung der Rasse zu einem erheblichen Rückgang der Einschreibung von Studenten aus unterrepräsentierten Gruppen führen würde.

Kritiker, die seit Jahrzehnten versuchen, diese Praxis zu kippen, argumentieren, dass diese Politik selbst diskriminierend ist. Viele konservative Amerikaner und republikanische Mandatsträger halten die Bevorzugung einer bestimmten Rasse unabhängig von den Motiven oder Umständen für verfassungswidrig.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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