Hitzewelle im Südwesten – Gesundheitsrisiken durch Hitze und UV-Strahlung
Der Deutsche Wetterdienst hat vor einer Hitzewelle im Südwesten Deutschlands gewarnt, mit Temperaturen über 35 Grad am kommenden Wochenende. Neben der Hitze stellt auch die UV-Strahlung ein Gesundheitsrisiko dar. Es wird empfohlen, sich möglichst im Schatten aufzuhalten und Sonnenschutzmittel zu verwenden, um sich vor den negativen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen.
Besonders betroffen von der Hitzebelastung werden Teile Baden-Württembergs sein, wo am Freitag bis Sonntag Temperaturen von bis zu 35 Grad erwartet werden. Der Gesundheitsminister Manne Lucha warnt vor den gesundheitlichen Risiken und ruft dazu auf, die üblichen Hitze-Schutzmaßnahmen zu befolgen. Vor allem für ältere und pflegebedürftige Menschen sowie Säuglinge und kleine Kinder, Personen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen besteht ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, da das Durstgefühl im Alter oft nachlässt und ältere Menschen dadurch weniger trinken. Dadurch wird die Möglichkeit der Wärmeabgabe über das Schwitzen reduziert.
Es ist wichtig, die typischen hitzebedingten Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und Erbrechen, erhöhter Puls und ein trockener Mund ernst zu nehmen. Im Extremfall kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen. Der Minister betont außerdem, dass Kinder oder Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen niemals – auch nicht für kurze Zeit – in einem geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden dürfen.
Um sich vor den negativen Auswirkungen der Hitze zu schützen, werden folgende Tipps empfohlen:
1. Halten Sie sich möglichst in kühlen Innenräumen oder im Schatten auf und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Tätigkeiten im Freien sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränkt werden. Informieren Sie sich über klimatisierte Räume in Ihrer Umgebung, wie beispielsweise Bibliotheken.
2. Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Geeignet sind Wasser, Saftschorlen, Suppen oder wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein. Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten ein.
3. Nutzen Sie die Abkühlung der Nacht und der frühen Morgenstunden, um Räume zu lüften.
4. Tragen Sie leichte Baumwollkleidung in hellen Farben, die nicht einengt. Eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz helfen auch bei Sonneneinstrahlung.
5. Achten Sie besonders auf Angehörige und Mitbürger, die möglicherweise diese Empfehlungen nicht selbstständig umsetzen können.
Das Gesundheitsministerium weist auch auf die Gefahren der UV-Strahlung hin. UV-Strahlen können verschiedene Auswirkungen auf den Organismus haben und bei wiederholtem, ungeschütztem oder zu langem Sonnenaufenthalt die körpereigenen Reparaturmechanismen überfordern. UVA-Strahlen können freie Radikale erzeugen, die als Auslöser des gefürchteten schwarzen Hautkrebses gelten und die Kollagenstruktur schädigen, was zu vorzeitiger Hautalterung führt. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand und können Hautzellen zu Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen (heller Hautkrebs) entarten lassen. Außerdem kann das Auge durch starken Einfall von UV-Licht Schäden erleiden.
Daher wird es empfohlen, sich möglichst im Schatten aufzuhalten und geeignete Sonnenschutzmittel sowie Sonnenbrillen mit UV-Schutz zu verwenden, um sich vor der starken UV-Strahlung zu schützen.
Quelle: Landesgesundheitsamt: Themenseite „Gesundheit und Hitze“