Eröffnung der Fruchtsaftsaison in Baden-Württemberg: Staatssekretärin betont die Bedeutung von Streuobstwiesen für Artenvielfalt und Regionalität
Am 5. September 2024 konnte Staatssekretärin Sabine Kurtz im Rahmen der Eröffnung der Fruchtsaftsaison des Verbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. (VdAW) in Aspach die zentrale Rolle heimischer Streuobstwiesen für die Biodiversität und die regionale Wirtschaftlichkeit hervorheben. Während einer festlichen Zeremonie stellte die Staatssekretärin die neue Kampagne vor, die Verbraucher für die ökologischen und geschmacklichen Vorzüge von Streuobst sensibilisieren soll.
Laut Kurtz sind Streuobstwiesen nicht nur wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern bieten auch eine nachhaltige Einkommensquelle für Landwirte und Fruchtsafthersteller. „Durch die Verarbeitung von regionalem Streuobst tragen die Produzenten aktiv zur Erhaltung dieser besonderen Kulturlandschaft bei“, so die Staatssekretärin. Diese Bemühungen zielen darauf ab, das Bewusstsein der Verbraucher für die Vorteile regionaler Produkte zu schärfen und deren Nachfrage zu fördern.
Die Einführung des Qualitätszeichens Baden-Württemberg stellt einen weiteren Schritt dar, um die Wertschätzung für Streuobstprodukte zu erhöhen. Produkte, die mit diesem Siegel gekennzeichnet sind, garantieren eine hohe Qualität und regionale Herkunft, was sich positiv auf das Vertrauen der Konsumenten auswirkt.
Die neue Streuobst-Kampagne zielt nicht nur darauf ab, die Bedeutung der Streuobstwiesen in der Öffentlichkeit zu verankern, sondern auch, die Menschen, die sich für deren Pflege und Erhalt einsetzen, in den Vordergrund zu stellen. Die Landesregierung erhofft sich, dass diese Initiative das Engagement in der Landwirtschaft stärken und gleichzeitig die Artenvielfalt schützen kann.
Mögliche Auswirkungen
Die Initiativen zur Förderung der Streuobstwiesen haben weitreichende Auswirkungen. Zum einen könnte die erhöhte Nachfrage nach regionalen Produkten positive wirtschaftliche Effekte für Landwirte und lokale Produzenten mit sich bringen. Ein verstärktes Bewusstsein für nachhaltige Lebensweise könnte die Gastronomie und den Einzelhandel dazu anregen, verstärkt auf lokale Produkte zu setzen.
Auf ökologischer Ebene könnte die gestiegene Wertschätzung für Streuobstwiesen zu einem Anstieg der damit verbundenen Biodiversität führen. Solche Landschaften bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Arten und sind entscheidend für die Erhaltung genetischer Vielfalt.
Darüber hinaus könnte die Kampagne auch die öffentliche Wahrnehmung von Naturschutz und Umweltschutz fördern. Wenn Verbraucher motiviert werden, Streuobstprodukte zu kaufen, könnte dies das Engagement für den Schutz dieser einzigartigen Landschaften verstärken und die Gemeinschaften dazu anregen, aktiv an deren Erhalt mitzuwirken.
Insgesamt könnte die Eröffnung der Fruchtsaftsaison und die gleichzeitige Vorstellung der neuen Kampagne in Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zur Stärkung der regionalen Identität leisten.