Bürgerbeteiligung

Stimmen zum Angriff auf die Ukraine

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl haben den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt und zum Zusammenhalt der Staaten in EU und Nato aufgerufen. Justiz- und Migrationsministerin Marion Gentges sagte, man müsse sich vorsorglich auf Flüchtlingsbewegungen einstellen.

Premierminister Winfried Kretschmann verurteilte den Angriff Russlands auf die Ukraine. Zu den beunruhigenden Nachrichten aus Osteuropa sagte er: „Mit seinem Angriff auf die Ukraine hat Putin gegen alle Regeln der internationalen Ordnung und des Völkerrechts verstoßen und Europa und die Welt in eine tiefe Krise gestürzt, die an die dunkelsten Zeiten des europäischen Kontinents erinnert.

Die Bundesregierung hat gemeinsam mit ihren europäischen Partnern in den vergangenen Wochen alles getan, um die Lage zu entschärfen. Doch heute müssen wir leider feststellen, dass Russland die Eskalationsspirale rücksichtslos fortsetzt und Denkmustern folgt, die wir in Europa längst überwunden geglaubt haben. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir uns entschieden dagegen stellen. Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind beim ukrainischen Volk. Für alle weiteren Schritte hat die Bundesregierung meine volle Unterstützung.“

Völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen einen demokratischen Staat

Innenminister Thomas Strobel fügte hinzu: „Die Lage in Osteuropa ist ernster denn je. Wir erleben eine Situation, die wir in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr hatten: Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Maske fallen gelassen und einen feigen und rechtswidrigen Angriffskrieg gegen einen demokratischen Staat geführt. In Europa müssen wir jetzt enger zusammenrücken und die Reihen zwischen den Staaten in denen EUin dem Nato fest verschlossen halten. Wir dürfen die Ukraine auf keinen Fall für Europa aufgeben – die Ukraine muss ein demokratischer Staat bleiben, der souverän und unabhängig über seine Zukunft entscheiden kann.

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Wir haben heute Morgen im Kreis der Innenminister sofort über die Lage in der Ukraine gesprochen. Wir haben die Auswirkungen auf unser Land analysiert und bewertet. Von nun an werden die Innenminister in täglichem Kontakt bleiben.“

Bereiten Sie sich vorsichtshalber auf Fluchtbewegungen vor

Zu den aktuellen Ereignissen in der Ukraine sagte der baden-württembergische Justiz- und Migrationsminister: Marion Gentges:

„Die Nachrichten, die uns aus der Ukraine erreichen, sind schrecklich. Was lange Zeit undenkbar schien, ist nun erschreckende Realität: Europa erwacht am 24. Februar 2022 und auf seinem Kontinent herrscht wieder Krieg. Mit seiner in der jüngeren Geschichte beispiellosen militärischen Aggression verstößt Putin brutal gegen das Völkerrecht. Heute erleben wir schmerzlich einen Wendepunkt in Europa.

Wir müssen uns vorsorglich darauf einstellen, dass Putins Krieg Flüchtlingsbewegungen auslösen wird und Menschen aus diesem Krieg auch zu uns nach Baden-Württemberg fliehen können. Wir haben daher bereits heute weitere Vorkehrungen getroffen und stehen in enger Abstimmung mit unseren Partnern in den kommunalen Landesverbänden. Im Detail:

  1. Die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Baden-Württemberg haben eine Regelkapazität von 6.440 Plätzen und sind saisonbedingt täglich mit 2.600 Personen belegt. Auch unter Pandemiebedingungen gibt es derzeit zusätzliche Kapazitäten für mindestens 1.250 Personen.
  2. Kurzfristig mögliche weitere Erweiterungen der Aufnahmekapazitäten werden wir ausschöpfen.
  3. Das notwendige Mobiliar für weitere Notunterkünfte wie Feldbetten, Schlafsäcke und Hygieneartikel ist in großer Zahl vorhanden.
  4. Im Ministerium für Justiz und Migration wird ein Stab „Flüchtlinge aus der Ukraine“ eingerichtet, in dem alle relevanten Zuständigkeitsbereiche gebündelt werden, die zur Bewältigung eines möglichen Zustroms von Flüchtlingen aus der Ukraine erforderlich sind.
  5. Wir haben bereits dafür gesorgt, dass ukrainische Staatsangehörige, die sich derzeit ohne Visum für einen Kurzaufenthalt bei uns aufhalten, bei der Ausländerbehörde eine Aufenthaltserlaubnis für einen weiteren Aufenthalt erhalten können.
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Minister Gentges schloss: „Unsere Gedanken und Gebete gelten heute den Ukrainern.“

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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