Das Finale des POPLÄND-Dialogprozesses zur Populären Kultur in Baden-Württemberg fand kürzlich in Stuttgart statt, bei dem Vertreter aus der Pop-Szene über die Stärkung von Popmusik und Popkultur berieten. Nach einem Jahr intensiven Dialogs mit über 400 Beteiligten wurden zentrale Handlungsfelder identifiziert, die die Grundlage für neue Strategien der Popförderung sowie zukünftige Leitlinien der Kulturförderung bilden sollen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf Stipendien- und Förderangeboten für Künstler, dem Ausbau von Netzwerken in ländlichen Räumen, der Erhöhung der Sichtbarkeit der Popszene in Baden-Württemberg, angemessener Bezahlung von Popkulturschaffenden, Qualifizierungsangeboten, Nachwuchsförderung und der Unterstützung von Transformationsbemühungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Diversität und Digitalität. Kulturstaatssekretär Arne Braun betonte die Bedeutung der Popkultur und betonte, dass Baden-Württemberg zu einem Zentrum für Popmusik und -kultur werden sollte.
Ein wichtiger Aspekt des Dialogprozesses war die Beteiligung der Akteure aus der Pop-Branche, um konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Diese partizipative Herangehensweise wurde als Erfolgsmodell angesehen, da sie zu verlässlicheren Ergebnissen führt. Das Ministerium plant, auf Basis der diskutierten Vorschläge bis Herbst 2024 ein kulturpolitisches Konzept für die Popkultur zu erarbeiten.
Ein weiteres Highlight des POPLÄND-Finales war ein musikalisches Event am Amtssitz des Ministerpräsidenten, bei dem klassisch ausgebildete Opernensembles mit Popkünstlern zusammenarbeiteten, um Genre-Grenzen zu überwinden. Diese ungewöhnliche Zusammenarbeit wurde als Bereicherung für die Kulturszene betrachtet und verdeutlichte die verbindende Kraft der Musik.
Insgesamt zeigt der POPLÄND-Dialogprozess zur Populären Kultur in Baden-Württemberg das Engagement und die Wertschätzung für die Popmusik und Popkultur in der Region. Durch die gemeinsame Diskussion und Zusammenarbeit sollen die Pop-Szene gestärkt und die Rahmenbedingungen für Popkünstler verbessert werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Ergebnisse des Dialogprozesses in die kulturpolitischen Entscheidungen des Landes einfließen und welche konkreten Maßnahmen zur Förderung der Popkultur umgesetzt werden.