Die Verbraucheraufklärung in Baden-Württemberg hat deutlich an Bedeutung gewonnen. Mit der Initiative zur Verbraucheraufklärung für ein selbstbestimmtes Alltagsleben sollen die Konsumfähigkeiten der Verbraucher weiter gestärkt werden.
„Um sich im täglichen Konsum zurechtzufinden und selbstbestimmte Konsumentscheidungen treffen zu können, benötigen die Verbraucher viel Wissen und Können. Das tatsächliche Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, wie wichtig Verbraucherbildung in jedem Alter und in allen Situationen ist „, sagte der Minister für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz. Peter Hauk.
Stärkung der Verbraucheraufklärung mit Partnern
Plötzlich standen viele Verbraucher auch vor der Frage, ob und wie die Kosten für Veranstaltungstickets oder für gebuchte Reisen erstattet würden. Wer seine Rechte kennt, verlässliche Informationsquellen nutzt und mit seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen umgehen kann, ist alltagstauglich. „Hier beginnt die im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbarte Initiative zur Verbraucheraufklärung für ein selbstbestimmtes Alltagsleben, die die Verbraucher in ihren verschiedenen Lebensphasen begleitet“, sagt Hauk.
Um möglichst viele Menschen aus Baden-Württemberg im Hinblick auf lebenslanges Lernen zu erreichen, ist das Ministerium auf eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern angewiesen. „Die Verbrauchererziehung beginnt in der Schule und kann später beispielsweise in Kursprogrammen von Erwachsenenbildungseinrichtungen oder in Angeboten für ältere Verbraucher gefunden werden“, erklärte der Minister.
Das Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz unterstützt Projekte, Bildungsveranstaltungen und die Studentenwettbewerb „Verbraucherschutzpreis“. Für den Schulunterricht stellt das Ministerium den Lehrern maßgeschneiderte Unterrichtsmaterialien zu aktuellen Verbraucherthemen zur Verfügung, die von Bildungspartnern entwickelt und auf die Leitperspektive der Verbraucherbildung zugeschnitten werden. Seit der Einführung des neuen Lehrplans im Jahr 2016 hat dies die Themen der Verbraucherbildung an allgemeinen Schulen verankert. „Die Aufklärung der Verbraucher in der Schule reicht nicht aus, aber die Fortsetzung bis ins hohe Alter ist ebenso wichtig“, sagte Verbraucherminister Hauk. Das Verbrauchsministerium ermöglicht es den großen Erwachsenenbildungsanbietern in Baden-Württemberg, ihre Kursleiter auszubilden und Verbraucheraufklärungsthemen in die Kursprogramme für Erwachsene, Familien und ältere Verbraucher aufzunehmen.
„Baden-Württemberg hat in dieser Legislatur große Fortschritte in der Verbrauchererziehung erzielt, was nur durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern möglich war. Wir werden die Verbraucheraufklärung in Baden-Württemberg auch in Zukunft als Schlüssel zur Verbraucherkompetenz weiterentwickeln “, sagte Hauk.
Das derzeitige Koalitionsabkommen strebt eine echte Wahlfreiheit der Verbraucher in Bezug auf den Verbraucherschutz an. Zu diesem Zweck wurde eine Initiative zur Verbraucheraufklärung für ein selbstbestimmtes Leben im Alltag gestartet. Die Initiative umfasst die Verbrauchererziehung in Schulen (Umsetzung der Leitperspektive der Verbrauchererziehung im Klassenzimmer) und die Fortsetzung der Bildungsaktivitäten für ältere Verbraucher, Familien und besonders gefährdete Zielgruppen (außerschulische Verbrauchererziehung).
Schulkonsumentenbildung
Das badisch-württembergische Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz fördert seit 2016 in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung und Kultur die folgenden Maßnahmen, um die Umsetzung der Leitperspektive zur Verbraucherbildung zu stärken, die als eine der folgenden eingeführt wurde Sechs Leitperspektiven für die neuen Bildungspläne im Jahr 2016:
- Bildungsprojekte von Verbraucherberatungsstelle Baden-Württemberg (seit 2016): Entwicklung von Unterrichtsmaterialien, Workshops, Online-Seminaren und Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte sowie Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Medienzentrum Baden-Württemberg.
- Projekt „Algorithmen“ von Staatliches Medienzentrum Baden-Württemberg (2020 bis 2021): Durchführung von Workshops zur Medien- und Verbraucherbildung für Schulklassen im Rahmen des bekannten Programms „101 Schulen“ bis Ende 2021.
- Verbraucherschutzpreis für allgemeinbildende Schulen in Baden-Württemberg (seit 2011): Schulkinderwettbewerb, der regelmäßig zusammen mit dem Bildungsministerium und der Verbraucherkommission Baden-Württemberg ausgeschrieben wird.
- Wissenschaftliche Unterstützung für Führende Perspektive zur Verbraucheraufklärung und die Projekte cLEVER1 und cLEVER2 (2016 bis 2020): Erstellung eines didaktischen Transferkonzepts, Durchführung von Studien, Angebot von Fortbildungskursen und Workshops, Entwicklung von Lehrmaterialien.
Außerschulische Verbraucheraufklärung
Lebenslanges Lernen ist notwendig für einen selbstbestimmten Alltag. Verbrauchererziehung endet nicht mit der Schule, weshalb das Ministerium auch die Verbrauchererziehung für außerschulische Zielgruppen ausgeweitet hat und derzeit folgende Bildungsangebote fördert:
- Pilotprojekt „Verbraucherbildung für Erwachsene und Familien in Baden-Württemberg“ von Verein für Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Staatsarbeitsgruppe von Familienbildungseinrichtungen in Württemberg (LEF) und das Verbraucherberatungszentrum Baden-Württemberg (seit 2016): Erweiterung der Kursprogramme von Erwachsenenbildungszentren und Familienbildungszentren in derzeit sechs Pilotregionen um Verbraucherbildung.
- Regionale Konferenzen Verbraucher 60+ (seit 2009): Vom Ministerium mit seinen Kooperationspartnern, dem baden-württembergischen Seniorenrat und dem Bundesverband organisierte Bildungsveranstaltungen Die Verbraucherinitiativefindet jährlich in wechselnden Regionen Baden-Württembergs statt.
- Neues Bildungsangebot „Smart Surfing – Souverän in der digitalen Welt“ für die Altersgruppe ab 50 Jahren (2020): Aktualisierung, Erweiterung und Digitalisierung des bisherigen Lernbuchs „Silver Surfer – sicher online im Alter“ zusammen mit anderen Bundesländern.
- Projekte „Future Fashion on Tour Ulm“ (2019 bis 2020/21) und „Future Fashion Training“ (2020/21) der Baden-Württembergische Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit (SEZ) Im Rahmen des Zukunftsmode Bewegung: Angebot zukünftiger Modetouren in Ulm für interessierte Verbraucher, die mehr über nachhaltigen Modekonsum sowie Schulungen für Multiplikatoren erfahren möchten.
Ministerium für ländliche Gebiete und Verbraucherschutz: Verbraucherschutz
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