Soziales

Staatssekretärin Ute Leidig erkundet Dänemarks avantgardistisches Gesundheitssystem

Staatssekretärin Ute Leidig besucht Dänemark: Digitalisierung im Gesundheitswesen im Fokus

Köln, 16. September 2024 – Dr. Ute Leidig, die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, ist zu einer dreitägigen Delegationsreise nach Dänemark aufgebrochen. Ziel ihrer Reise ist es, sich vor Ort über das hochentwickelte digitale Gesundheitssystem des skandinavischen Landes zu informieren. Begleitet von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Gesundheitswesen, besucht Leidig in Kopenhagen verschiedene Einrichtungen, um Einblicke in die dänische Gesundheitsversorgung,

die Gesundheitsdatenbehörde und die Notfallversorgung zu gewinnen.

In ihrer Pressemitteilung äußerte Leidig: „Dänemark ist an der Spitze bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Wir wollen lernen, wie wir unsere Gesundheitsversorgung noch innovativer gestalten und besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausrichten können.“ Diese Aussage zeigt, dass die deutsche Politik den Handlungsbedarf im Bereich Digitalisierung und Prävention erkannt hat.

Fortschrittliches Gesundheitssystem in Dänemark

Dänemark hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung gemacht. Laut des Digital-Health-Index Rankings der Bertelsmann Stiftung steht das Land hinter Estland und Kanada an der Spitze. Fast 90 Prozent der dänischen Bürger vertrauen dem Gesundheitssystem, das sich durch einen hohen Digitalisierungsgrad auszeichnet, was im Vergleich zu Deutschland einen signifikanten Vorteil darstellt.

Ein zentrales Element des dänischen Modells ist das Nationale Gesundheitsportal. Über dieses Portal haben Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen Zugriff auf eine elektronische Patientenakte (ePa), elektronische Medikationslisten und E-Rezepte. Dies ermöglicht einen schnellen und sicheren Austausch von Gesundheitsdaten, der sowohl der Patientenbehandlung als auch der medizinischen Forschung zugutekommt.

Mögliche Auswirkungen für Deutschland

Die Delegationsreise könnte weitreichende Folgen für den deutschen Gesundheitssektor haben. In Anbetracht der Herausforderungen, die der demografische Wandel und steigende Krankheitszahlen mit sich bringen, könnte die Übernahme digitaler Innovationen aus Dänemark helfen, die Effizienz und Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland erheblich zu verbessern. Das dänische Modell bietet wertvolle Ansätze zur Schaffung eines innovationsfreundlichen Rahmens, der den Menschen und ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt.

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Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Implementierung von Künstlicher Intelligenz und digitalen Anwendungen, die Prozesse in der Gesundheitsversorgung optimieren. Die Entwicklungen in Dänemark könnten auch als Vorbild zur Schließung der bestehende digitalen Lücke in Deutschland dienen und die Implementierung eines nationalen Gesundheitsportals vorantreiben.

Zudem könnte die Delegationsreise die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern stärken und als Katalysator für geplante Reformen im deutschen Gesundheitssystem fungieren.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Fortschritte Dänemarks im Bereich der Digitalisierung des Gesundheitswesens als wichtiges Beispiel für Deutschland dienen können. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die die deutsche Delegation in Kopenhagen sammeln wird, könnten einer schrittweisen Transformation des deutschen Gesundheitssystems den Weg ebnen und dazu beitragen, es zukunftssicher zu gestalten.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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