Wirtschaft

Staat fördert Forschung zu Hochleistungsfasern

Das Land unterstützt den Ausbau der Hochleistungsfaserforschung an den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf mit 400.000 Euro. Mit den Mitteln wird ein spezieller 3D-Drucker beschafft.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnen unterstützt den Ausbau der Forschung zu Hochleistungsfasern auf 400.000 Euro Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf. Die Hälfte der Mittel kommt von der Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dienen zur Beschaffung eines speziellen 3D-Druckers. „Hochleistungsfasern eröffnen ein enormes Innovationspotential für neue Anwendungsbereiche. Der subventionierte 3D-Drucker ermöglicht die Herstellung von faserverstärkten Bauteilen in Kombination mit herkömmlichen Textilstrukturen und neuen Materialien. Dies ist in der Medizintechnik oder im Bereich der intelligenten Textilien von großer Bedeutung “, sagte der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Mit dem DITF hat Baden-Württemberg Europas größtes Forschungsinstitut für Textilfragen, betonte der Wirtschaftsminister. Die Zielgruppen des DITF sind längst nicht mehr auf Unternehmen der klassischen Textil- und Bekleidungsindustrie beschränkt. „Mit innovativen Textilprodukten wie neuartigen Biomaterialien für die Wundversorgung eröffnet der DITF der Textilindustrie neue Absatzmärkte im Gesundheitswesen. Aber auch im Bereich der Umwelt- und Oberflächentechnologie ermöglichen die Entwicklungen des DITF den Ersatz herkömmlicher Materialien durch Textilprodukte “, sagte der Minister.

Hochleistungsfasern sind in vielen Bereichen wichtig

Als deutsches Kompetenzzentrum für alle Textilfragen bietet das DITF ganzheitliche Problemlösungen entlang der gesamten Textilkette von der Faserherstellung und -verarbeitung bis zur Herstellung und Veredelung von Textiloberflächen durch die Kombination von Textilchemie und Textilverfahrenstechnik unter einem Dach. Hochleistungsfasern auf Kohlenstoff- oder Keramikfasern spielen in vielen Industriebereichen eine wichtige Rolle – insbesondere dort, wo Materialien benötigt werden, die bei geringem Gewicht den höchsten Belastungen standhalten und gleichzeitig langlebig sind. Diese Hochleistungsfasern können einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Energieeinsparung leisten. Diese Eigenschaften sind nicht nur in der Luft- und Raumfahrt von großer Bedeutung, sondern auch in vielen Bereichen der Mobilität, der Medizintechnik und der Freizeitindustrie.

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Diese betriebswirtschaftliche Forschung außerhalb der Universitäten trägt wesentlich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen insbesondere im Land bei, betonte Hoffmeister-Kraut. Die Sicherstellung der Effizienz dieser Forschungseinrichtungen ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg. „Mit unserer Finanzierung stärken wir die Forschung auf dem Gebiet der Kohlenstoff- und Keramikfasern und fördern die Innovation beim DITF weiter“, sagte der Wirtschaftsminister.

Innovationsallianz Baden-Württemberg

Neben den ursprünglichen staatlichen Mitteln verwendet das Wirtschaftsministerium auch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), um die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft im Staat zu stärken. Für den Betrieb der regionalen Strukturfinanzierung erhält Baden-Württemberg für den Zeitraum 2014-2020 rund 247 Millionen Euro Europäische Union vom EFRE. Daraus finanzierte Projekte werden im Wirtschaftsministerium eingesetzt, um anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung, Technologie- und Wissenstransfer, Netzwerkaktivitäten und Unternehmensgründungen zu stärken.

Das Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW), zu dem der DITF gehört, ist eine deutschlandweit einzigartige Allianz von 13 außeruniversitären anwendungsorientierten Forschungsinstituten. Zusammen bieten die innBW-Einrichtungen ein einzigartiges Leistungsspektrum über den gesamten Entwicklungsprozess von der Idee bis zur Marktreife. Ihre Arbeit basiert auf den Wachstumsbereichen der Zukunft, an denen die Landesregierung ihre Technologiepolitik ausrichtet. InnBW entwickelt gemeinsam mit Unternehmen marktreife Produkte, Prozesse und Dienstleistungen und erfüllt seine Rolle als Vordenker, damit das Land seine führende Position als europäische Technologieregion beibehält.

Deutsches Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf

Innovationsallianz Baden-Württemberg

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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