Das Land bezuschusst den Ausbau der Wasserversorgung für die Städte Wertheim und Freudenberg mit knapp 800.000 Euro. Dies ermöglicht ein zweites Standbein für die Wasserversorgung und schützt so vor Ausfällen, die durch den Klimawandel und die damit verbundenen extremen Wetterbedingungen drohen könnten.
Das Land Baden-Württemberg fördert den ersten Teil des Ausbaus der Wasserversorgung für die Städte Wertheim und Freudenberg im Main-Tauber-Kreis mit 798.500 Euro. Um die Wasserversorgung auch bei Ausfall der Wasserversorgung oder der Hauptversorgungsleitungen sicherzustellen, sind zwei Bauabschnitte geplant. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf knapp 3,8 Millionen Euro.
„Die Investition in ein zweites Standbein ist sehr sinnvoll und lohnenswert, denn die Wasserversorgung der Städte Wertheim und Freudenberg wird sicherer und wirtschaftlicher“, sagte Umweltminister Thekla Walker. „Das unterstützen wir gerne, denn angesichts des anhaltenden Klimawandels und der damit verbundenen Extremwetterereignisse ist es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin zuverlässig mit hochwertigem Trinkwasser versorgt werden können.“
Im ersten Bauabschnitt wird die Wasserversorgung für das Versorgungsgebiet Wertheim / Freudenberg an Kreuzwertheim angeschlossen. Das Stadtwerke Wertheim 624.100 Euro vom Staat erhalten am Freudenberg-Gemeinde es sind 174.400 Euro.
Anschlussleitung zum Fernwasser Mittelmain
Im zweiten Bauabschnitt wird eine Anschlussleitung zum Fernwasser Mittelmain (FWM) aufgestellt werden.
Das Versorgungsgebiet Wertheim / Freudenberg besteht derzeit hauptsächlich aus den Wasserwerk Aalbachtal mit Trinkwasser versorgt. Die dort angeschlossenen Brunnen Aalbachtal 1 bis 5 und der Brunnen Dettingen gewinnen den Großteil ihres Rohwassers aus demselben Grundwasserleiter (Grundwasser- oder Mineralwasser enthaltende Bodenschicht). Die sechs Brunnen liegen zwischen der Autobahn 3 und der Landesstraße L2310 und sind nicht hochwassersicher gebaut, wodurch ein erhöhtes Kontaminationsrisiko besteht.
Das gewonnene Rohwasser wird im Wasserwerk Aalbachtal aufbereitet (Ultrafiltration, Aktivkohlefiltration, Umkehrosmose, Entsäuerung). Das Reinwasser fließt dann über das Pumpwerk Dertingen in das Hochbehälter Steigerholz, der Hauptteil des Versorgungsnetzes wird über das Behälterfallrohr versorgt. Fällt dieses System aus, können die vorhandenen Zusatzbrunnen (z. B. Brunnen Eichel 6) nur die direkt angeschlossenen Druckzonen versorgen, aber nicht die Wasserversorgung des gesamten Gebietes aufrechterhalten.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energie: Trinkwasserversorgung
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