Bildung & Wissenschaft

Staat erweitert Studienplätze für Hebammen

Der Staat erweitert derzeit die Zahl der Stellen in der Hebammenwissenschaft und setzt damit die Strategie der Akademisierung der Gesundheitsberufe fort. Nach dem Hebammenreformgesetz kann eine Ausbildung ab dem 1. Januar 2023 nur noch an Universitäten stattfinden.

„Medizinischer Fortschritt und veränderte soziale Rahmenbedingungen bringen auch neue Herausforderungen für die Geburtshilfe mit sich. Dies betrifft auch die Aus- und Weiterbildung aller in der Geburtshilfe tätigen Fachdisziplinen – insbesondere der Hebammen. Mit der starken Ausweitung der Studienplätze in der Hebammenwissenschaft im Land erfüllen wir die neuen Anforderungen und setzen gleichzeitig unsere Strategie fort, die Gesundheitsberufe weiter zu akademisieren “, sagte der Wissenschaftsminister Theresia Bauer am Donnerstag, 10. Dezember 2020, in Tübingen anlässlich der Begrüßung der Studierenden der Hebammenwissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen.

Bei Hebammen geht es darum, Menschen in Situationen zu begleiten, in denen sie oft außergewöhnliche und tiefgreifende Erfahrungen machen. „Der Staat stellt sicher, dass sie sich auf hochqualifiziertes Personal verlassen können“, sagt Bauer. Die Studienkapazitäten in Hebammenwissenschaften an der Universität Tübingen wurden für das Wintersemester 2020/21 auf insgesamt 60 neue Studienplätze verdoppelt. Das Land hat außerdem 30 weitere Anfängerplätze an der Genossenschaft Baden-Württemberg eingerichtet. „Damit stehen in Baden-Württemberg insgesamt 165 neue Studienplätze zur Verfügung. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur vollständigen Akademisierung der Hebammenausbildung in Baden-Württemberg “, betonte Minister Bauer.

Das Studium umfasst praktische Arbeit und Universitätsanteil

Das Hebammenreformgesetz sieht vor, dass die Ausbildung ab dem 1. Januar 2023 nur noch an Universitäten stattfinden kann. Nach dem Gesetz besteht der Kurs aus einem praktischen Teil und einem universitären Teil. Die Universität trägt die Gesamtverantwortung für die Koordination der Lehrveranstaltungen mit den beruflichen Aufgaben.

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Um die bisherige Zahl der Lehrstellen zu erhalten und genügend Nachwuchskräfte einzustellen, sind in Baden-Württemberg insgesamt 260 Studiengänge im ersten Studienjahr in Hebammenwissenschaften erforderlich. „Mein Unternehmen setzt sich gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales und Integration dafür ein, dass wir die notwendigen Expansionsmaßnahmen schnell und qualitätsorientiert vor Ablauf der gesetzlich festgelegten Frist umsetzen können“, fährt Bauer fort.

Steigern Sie die Attraktivität des Hebammenberufs

Dazu gehört auch die Einrichtung eines Masterstudiengangs an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen. „Masterstudiengänge sind auch für die Weiterentwicklung der Disziplin und als Voraussetzung für die Besetzung von Führungspositionen erforderlich“, sagte Wissenschaftsminister Bauer. „Ich bin überzeugt, dass die Universität Tübingen das Potenzial hat, ein national und international anerkannter Standort für Hebammenwissenschaften zu werden.“

Dank der direkten Verbindung zum Universitätsklinikum wird die interprofessionelle Lehre besonders gefördert. Eine kooperative, fachübergreifende Zusammenarbeit ist auch Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Lieferprozesse. Wissenschaftsminister Bauer erwartet, dass die Akademisierung den Beruf attraktiver macht. „Ich hoffe, dass wir mit den neuen Studienmöglichkeiten nicht nur gute Entwicklungen im Arbeitsbereich einleiten, sondern auch den Hebammenberuf insgesamt attraktiver machen“, sagte der Minister.

Staat fördert die Akademisierung der Gesundheitsberufe

Baden-Württemberg ist frühzeitig in den Akademisierungsprozess im Bereich der Gesundheitsberufe eingetreten. Mit dem 2015 gestarteten Programm „Akademisierung der Gesundheitsberufe“ finanziert der Staat insgesamt 775 Studienplätze im ersten Studienjahr in den Bereichen Hebammen- und Pflegewissenschaft sowie Physiotherapie. Im Rahmen des Programms wurden auch Hebammenkurse an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen und der Genossenschaft Baden-Württemberg eingerichtet. Die Kurse waren von Anfang an sehr gefragt.

Der Beginn des Hebammen-Bachelor-Studiums in Tübingen im Herbst 2018 war in Deutschland einzigartig. Damals noch ein Modell, wird der Kurs nun als erster primärqualifizierender Doppelkurs in Hebammenwissenschaft nach dem neuen Hebammengesetz in Baden-Württemberg eingerichtet.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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