Mit einem historischen Spatenstich wurde der umfassende Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis eingeleitet. Der Ausbau ist der erste in Deutschland, der ohne Steuern und Zuschüsse privat finanziert wird. Bis Ende 2024 soll die 120-Millionen-Euro-Erweiterung abgeschlossen sein.
In Aglasterhausen fiel der Startschuss für den Glasfaserausbau im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis. Das vielbeachtete und bisher einzigartige Leuchtturmprojekt des Neckar-Odenwald-Kreises und der Breitbandversorgung in Deutschland (BBV) den nächsten Meilenstein erreicht und ein völlig neues Kapitel in der Geschichte des Glasfaserausbaus in Deutschland aufgeschlagen. Der schrittweise Ausbau in allen 27 Städten und Gemeinden des Kreises soll bis Ende 2024 dauern. Der Infrastrukturinvestor und BBV-Gesellschafter bringt die Investitionssumme von mehr als 120 Millionen Euro für das Projekt ein Infrakapital auf.
Der baden-württembergische Minister des Innern, der Digitalisierung und der Kommunen nahm am Spatenstich teil Thomas Strobl und der Minister für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz Peter Hauk Aus Stuttgart angekommen. Gemeinsam mit Landrat Dr. Achim Brötel, BBV-Geschäftsführer Manfred Maschek, Bürgermeister Thomas Ludwig, Vorsitzender des Kreisverbandes der Gemeindeversammlung sowie zahlreichen Abgeordneten und Bürgermeistern legten die Minister den Grundstein für das Infrastrukturprojekt des Jahrhunderts.
Digitalisierung als Investition in die Zukunft
„Heute fangen wir an, hier die Zukunft zu bauen. Die Digitalisierung verändert die Welt und wenn wir weiter in die Digitalisierung unseres Landes investieren, investieren wir in unsere Zukunft. Hier gingen wir als Land voran. In den ersten fünf Jahren haben wir in diesem Bereich eine Investitionsoffensive beispiellosen Ausmaßes betrieben – und in diesem Bereich mehr als 1,1 Milliarden Euro investiert und weitere 1,4 Milliarden Euro vom Bund nach Baden-Württemberg gebracht. Diesen Erfolgskurs werden wir in den nächsten fünf Jahren fortsetzen! Und schon heute wissen wir: Es zahlt sich aus! Vor allem im Gigabit-Bereich verzeichnet Baden-Württemberg einen rasanten Anstieg: Zu Beginn der Legislaturperiode hatte ein Prozent der Haushalte einen Gigabit-Anschluss, Ende 2020 waren es 57 Prozent – und bald werden es noch viel mehr werden. Wir haben ein klares Ziel: Glasfaser soll dort verlegt werden, wo sie gebraucht wird. Das Ausbaumodell im Neckar-Odenwald-Kreis ist ein weiterer, neuer Baustein im Breitbandausbau. Ich gratuliere den Menschen hier in der Umgebung zu dieser Pionierarbeit, mit der sie Mut und Entschlossenheit zeigen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Ausbau soll im Laufe des Jahres 2022 in allen Gemeinden starten
Nach dem heutigen Spatenstich in Aglasterhausen wird der BBV im ersten Bauabschnitt in den Gemeinden Obrigheim, Schwarzach, Neunkirchen, Neckargerach und Zwingenberg beginnen, da hier die Rückgratverbindung für den Kreis liegt. Die Erweiterung in Buchen folgt im September und Oktober. Von dort wird eine Nord-Süd-Verbindung über Fahrenbach und Limbach nach Aglasterhausen geschaffen. Danach will der BBV Osterburken schnellstmöglich anbinden. Von diesen vier Baufeldern aus will der BBV den Ausbau in alle Richtungen vorantreiben. Der Ausbau soll im Laufe des Jahres 2022 in allen Gemeinden erfolgen. Das Tempo des Ausbaus hängt von den Planungen ab, denn diese sind die Voraussetzung für die Inbetriebnahme des Tiefbauunternehmens. Um den Ausbau und die Vergabe von Aufträgen zu beschleunigen, arbeitet das BBV derzeit bereits mit fünf Planungsbüros im Landkreis zusammen.
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Inspiriert von Landesregierung BW