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Sicherheit im Straßenverkehr verbessert: Neue Brücke ersetzt gefährlichen Bahnübergang

Neue Brücke über Bahnübergang bei Horb am Neckar eingeweiht
Horb am Neckar – Eine neue Brücke über die Landesstraße 355, die über die Schienen zwischen Horb am Neckar und dem Stadtteil Talheim im Kreis Freudenstadt führt, wurde heute feierlich eröffnet. Die Brücke ersetzt den bisherigen ebenerdigen Bahnübergang, an dem es in der Vergangenheit zu schweren Unfällen gekommen war. Die Landesstraße wurde zudem auf einer Länge von 1,2 Kilometern ausgebaut und saniert.

Die Eröffnung der Brücke erfolgte in Anwesenheit von Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Oberbürgermeister Peter Rosenberger. Minister Hermann betonte bei der Veranstaltung die Bedeutung der neuen Überführung für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer: „Mit der Überführung sorgen wir dafür, dass Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Bahnstrecke sicher überqueren können. Auch der Ausbau zu einer übersichtlicheren Streckenführung der L 355 hilft, hier zukünftig Unfälle zu vermeiden.“

Regierungspräsidentin Felder hob die verbesserte Verkehrssicherheit durch die Beseitigung des gefährlichen Bahnübergangs hervor. Außerdem tragen die breitere Straße und der neue Fahrbahnbelag zu einer erhöhten Sicherheit bei. Die Maßnahme sei Teil des Landes-Generalverkehrsplans und habe eine Gesamtbauzeit von 17 Monaten gehabt.

Im Rahmen der Bauarbeiten wurde zunächst abseits der Landesstraße die neue Brücke über die Bahngleise errichtet. Ein Meilenstein war der Einhub der sechs Beton-Fertigteilträger, die während nächtlicher Sperrpausen der Bahn eingehoben wurden, um den Bahnverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Ab Anfang dieses Jahres wurde dann der Straßenbau durchgeführt, der die Einrichtung der Anschlussrampen an das neue Brückenbauwerk und eine Fahrbahnsanierung umfasste. Des Weiteren wurden zwei Kilometer neue Wege und Anschlüsse hergestellt.

Siehe auch  Maßnahmen gegen Störungen im Bahnbetrieb

Die Baukosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Die DB Netz AG und der Bund tragen jeweils etwa ein Fünftel der Kosten, während das Land Baden-Württemberg rund 2,3 Millionen Euro übernimmt. Diese Summe beinhaltet die Kosten der Bahnübergangsbeseitigung sowie die Fahrbahnsanierung. Die weiteren Arbeiten werden nicht zu den kreuzungsbedingten Kosten gezählt und wurden daher vom Land finanziert.

Die Eröffnung der Brücke und der Ausbau der Landesstraße bringen eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmer mit sich. Die neue Überführung ermöglicht es den Fahrzeugen, die Bahnstrecke sicher zu überqueren und gleichzeitig wird der Verkehrsfluss verbessert, da niemand mehr am Bahnübergang warten muss. Die Maßnahme trägt somit zur Umsetzung der „Vision Zero“ bei, dem Leitbild eines Straßenverkehrs ohne Tote und Schwerverletzte.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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