Schwarzwald-Baar-KreisVillingen-Schwenningen

Seitensprung als Chance: So retten Paare ihre Beziehung!

Ein Seitensprung wird oft als das Ende einer Beziehung angesehen, doch laut Kirstin Deter, Paar- und Sexualtherapeutin aus Villingen-Schwenningen, kann er auch als Chance gesehen werden. In einem Artikel des Schwarzälder Bote wird erläutert, wie Untreue verziehen werden kann. Deter betont, dass Verzeihen entscheidend ist: „Es gibt kein halbes Verzeihen, man muss sich entscheiden, ob man verzeiht oder nicht.“ Betrogene sollten reflektieren, ob es ignorierte Zeichen oder Bitten gab und ob andere Prioritäten in der Beziehung vorlagen.

Es ist wichtig, den Seitensprung nicht nur als Schmerz zu sehen, sondern auch als Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Jeder Partner trägt 50 Prozent der Verantwortung für die Beziehung. Deter sieht gute Gründe für das Fremdgehen; oft fühlen sich Menschen von ihrem Partner nicht gesehen oder gehört. In ihrer Praxis begegnet sie vielen Paaren, die bereits einen Seitensprung hinter sich haben und an anderen Problemen arbeiten. Ein Seitensprung muss nicht das Ende der Partnerschaft bedeuten, wenn beide Partner an der Beziehung arbeiten wollen.

Herausforderungen nach Untreue

Die negativen Gefühle nach einem Seitensprung sind stark. Julia Henchen, Sexualtherapeutin und Autorin, schildert, dass für viele Paare ein Seitensprung das Ende der Beziehung bedeutet, während andere versuchen, die Beziehung zu reparieren. Laut einem Artikel auf watson.ch erfordert die Aufarbeitung von Untreue harte Arbeit, da die Vertrauensbasis erschüttert wird und die Kommunikation kompliziert werden kann. Betrogene Partner stellen oft wiederholt Fragen zu den Details des Seitensprungs, was die Heilung erschwert.

Die dritte Person (Affäre) ist häufig weniger wichtig für den Betrügenden als für den Betrogenen. Untreue kann auch mit der Suche nach Identität und persönlichen Defiziten zusammenhängen, die oft bis in die Kindheit zurückreichen. Die Gründe für Untreue sind vielfältig und müssen individuell betrachtet werden. Paare, die in die Therapie kommen, haben meist nicht die Absicht, ihren Partner absichtlich zu verletzen, und eine zweite Chance für die Beziehung ist möglich, erfordert jedoch Anstrengung und Akzeptanz der Verletzungen.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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