Der Geschäftsführer von Werma, Matthias Marquardt, hat den Bauantrag für einen neuen Fabrikneubau in Rietheim-Weilheim eingereicht. Dieses Projekt ist Teil des Masterplans 2040 und sieht den Bau eines neuen Fabrikgebäudes mit einer Nutzfläche von 5000 Quadratmetern sowie eines Verwaltungsgebäudes vor. Das neue Fabrikgebäude wird aus zwei Ebenen bestehen: einer Produktionsebene und einer Logistikebene, wobei der bestehende Logistikbereich in das neue Gebäude integriert wird. Um eine Verbindung zwischen dem neuen und dem Bestandsgebäude zu schaffen, wird auf der ersten Etage eine Brücke gebaut.
Die Finanzierung für dieses Vorhaben ist gesichert, und die Gesellschafter haben der Erweiterung bereits zugestimmt. Es handelt sich hierbei um die größte Bauinvestition in der Unternehmensgeschichte von Werma. Um den Nachhaltigkeitsgedanken zu fördern, wird das Dach des neuen Gebäudes mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Der Spatenstich ist für Mitte 2025 geplant, der Baubeginn hängt jedoch von der Baugenehmigung und Detailplanungen ab. Die neue Fabrik soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden, mit einer geplanten Inbetriebnahme der Maschinen und Anlagen Anfang 2027.
Neue Arbeitsplätze und Umbenennung der Straße
Werma hat bereits neue Mitarbeiter eingestellt, wobei 60 Prozent der benötigten zehn Arbeitsplätze bereits besetzt sind. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs in diesem Jahr zeigt sich Marquardt zuversichtlich für die Zukunft, insbesondere mit der geplanten Einführung einer neuen Geschäftseinheit für Softwarelösungen, die ambitiousierte Wachstumsziele mit einer angestrebten Steigerung von 80 Prozent verfolgt. Zudem plant Werma, die Firmenanschrift zu ändern, da eine Privatstraße in „Erich-Marquardt-Straße“ umbenannt wird, um die Verdienste von Erich Marquardt, dem Vater des Geschäftsführers, zu würdigen.
Ein städtebaulicher Vertrag mit der Gemeinde regelt zudem die Erschließung und Kostenverteilung für das Gebiet „Dillgarten Ost“. Bürgermeister Felix Cramer von Clausbruch hat das Schild für die neue Straße bereits bestellt. In einem weiteren Baukontext haben Bauexperten in der Kommission „Innovation im Bau“ seit Juni 2023 beraten, um kostengünstigere, nachhaltigere und innovativere Lösungen zu erarbeiten, die am Montag an den Hessischen Wohnungsbauminister Kaweh Mansoori übergeben wurden. Diese Vorschläge sollen dazu beitragen, Bauvorhaben zu vereinfachen und zu beschleunigen, ohne das Sicherheitsniveau zu senken, wie [wirtschaft.hessen.de](https://wirtschaft.hessen.de/presse/bauen-leicht-gemacht-minister-mansoori-stellt-eckpunkte-des-baupakets-i-vor) berichtete.
Die Maßnahmen und Bauvorhaben zeigen das Bestreben, nicht nur in Rietheim-Weilheim, sondern auch in Hessen, den Wohnungsbau und die Bauindustrie durch klare Strategien und innovative Ansätze zu fördern. Besonders die Vorschläge zur Umnutzung von Bestandsgebäuden und die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren könnten weitreichende positive Effekte haben.
Für weiterführende Informationen zu dem Bauvorhaben in Rietheim-Weilheim besichtigen Sie bitte [schwaebische.de](https://www.schwaebische.de/regional/tuttlingen/rietheim-weilheim/der-bauantrag-ist-eingereicht-neues-fabrikgebaeude-soll-bis-ende-2026-stehen-3171633).