Schweres Unwetter mit Sturm über Berlin – Feuerwehr im Ausnahmezustand
Am Montagabend wurde Berlin von einem schweren Unwetter mit heftigem Sturm heimgesucht. Die Feuerwehr verzeichnete bisher 358 wetterbedingte Notrufe. Laut einem Twitter-Beitrag der Feuerwehr gegen 22.15 Uhr befand sie sich im „Ausnahmezustand Wetter“. Sämtliche Freiwillige Feuerwehren wurden einberufen und der Einsatz wird voraussichtlich die gesamte Nacht andauern.
Ein Sprecher der Feuerwehr berichtete, dass es sich in den meisten Fällen um Einsätze im Zusammenhang mit abgeknickten oder umgestürzten Bäumen handelt. In Marienfelde fehlten Teile vom Dach einer Lagerhalle und in Prenzlauer Berg seien Teile eines Baums auf die Oberleitung der Straßenbahn gefallen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Abend eine amtliche Warnung ausgegeben, in der es hieß, dass schwere Schäden an Gebäuden möglich seien. Es könnten Bäume entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Auch Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich.
Gemäß der Verkehrsinformationszentrale Berlin sind zudem mehrere Ampeln im Stadtgebiet ausgefallen. Die S-Bahn-Berlin teilte über Twitter mit, dass witterungsbedingte Störungen im gesamten S-Bahnnetz zu Ausfällen führen. Der Ringbahnverkehr zwischen Westend und Gesundbrunnen sowie der Zugverkehr zwischen Gesundbrunnen und Wollankstraße und Gesundbrunnen und Blankenburg wurden unterbrochen. Die betroffenen S-Bahn Linien sind S1, S2, S25, S26, S41, S42, S45, S46, S47, S5, S8 und S85. Die S9 und S45 fahren zwischen Adlershof und Altglienicke nicht. Die S3 verkehrt nur im 20-Minuten-Takt und die S85 ist komplett eingestellt. Auch die S5 zwischen Hoppegarten und Fredersdorf ist unterbrochen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte Niederschlagsmengen von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter erwartet und warnte vor orkanartigen Böen sowie schweren Schäden an Gebäuden.