BERLIN (AP) – Die deutsche Polizei hat im Rahmen eines jährlichen landesweiten Vorgehens gegen Online-Hassreden Wohnungen durchsucht und Verdächtige befragt, teilten die Behörden am Mittwoch mit.
Die Polizei führte 91 Einsätze in 14 Bundesländern durch.
In Mittelhessen ermittelten Beamte gegen drei Frauen und sechs Männer im Alter von 17 bis 72 Jahren, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Vorwürfe gegen sie umfassen Volksverhetzung, Verleumdung und Verleumdung.
Deutschland führt seit 2016 jährliche Polizeirazzien gegen Hassreden im Internet durch.
Die oberste Sicherheitsbeamte des Landes, Nancy Faeser, sagte in einer Erklärung, dass Verbrechen, die in sozialen Medien, Messaging-Apps und Internetforen begangen werden, „einen fruchtbaren Boden für extremistische Gewalt“ bieten.
„Wir müssen hier klare Grenzen ziehen und die Täter aus ihrer vermeintlichen Anonymität holen“, sagte sie.
Mehr als 2.000 politisch motivierte Online-Delikte werden in Deutschland nach Angaben der Bundespolizei jedes Jahr registriert, die tatsächliche Zahl dürfte aber deutlich höher liegen, weil viele illegale Postings nicht an die Behörden gemeldet werden oder in geschlossenen Gruppen stattfinden.
Quelle: APNews