Aalen

Rasenmäher-Eltern: Wie Überfürsorglichkeit Kinder schädigt!

Der Begriff der „Rasenmäher-Eltern“ hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und beschreibt einen Erziehungsstil, bei dem Eltern alle Hindernisse aus dem Weg räumen, um ihren Kindern ein reibungsloses Leben zu ermöglichen. Wie Schwäbische Post berichtete, könnte dieser Ansatz jedoch negative Folgen für die Entwicklung von Kindern haben. Psychologin und Pädagogin Jenny Grant Rankin warnt davor, dass übermäßige Unterstützung dazu führt, dass Kinder nicht lernen, selbständig Entscheidungen zu treffen oder mit Problemen umzugehen, was sie im späteren Leben benachteiligen könnte.

Rasenmäher-Eltern, die oft intelligent und erfolgreich sind, leisten übermäßige Unterstützung bei Schulaufgaben und führen intensive Gespräche mit Lehrkräften, insbesondere wenn die Noten nicht den Erwartungen entsprechen, wie Nordbayern.de zeigt. Die Negation von Rückschlägen und Misserfolgen könnte zu einem Versagen im Umgang mit Herausforderungen im Erwachsenenleben führen, was langfristig zu Ängsten und Depressionen bei den betroffenen Kindern führen kann. Kinder, die in einer solchen Umgebung aufwachsen, entwickeln oft keine eigene Motivation und Antrieb, was ihre Eigenverantwortung beeinträchtigt.

Die Herausforderungen von Rasenmäher-Eltern

Ein weiteres Problem des Erziehungsstils ist, dass Kinder von Rasenmäher-Eltern oft Schwierigkeiten haben, mit Konflikten und Enttäuschungen umzugehen. Fehlen Fehlerfahrungen, so fehlt es an der Fähigkeit, eigene Probleme zu lösen. Dadurch kann es dazu kommen, dass im Erwachsenenalter die Fähigkeiten zur Impuls- und Emotionskontrolle eingeschränkt sind. Rankin hebt hervor, dass diese Erziehungsmethode, die zunehmend bei geschiedenen Eltern zu beobachten ist, dazu führt, dass die Kinder nicht gut auf künftige Lebensherausforderungen vorbereitet sind.

Die Auswirkungen des Verhaltens von Rasenmäher-Eltern sind demnach nicht nur kurzfristig zu betrachten, sondern können sich über Jahrzehnte hinaus auswirken. Überdies beeinflussen soziale Medien und globale Probleme das Selbstwertgefühl von Kindern und Jugendlichen zusätzlich negativ. Eltern sollten daher ihren Erziehungsstil hinterfragen und einen größeren Freiraum für ihre Kinder schaffen, um ihnen die Möglichkeit zur Selbstständigkeit und zur Entwicklung von „Grit“ (Durchhaltevermögen) zu geben.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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