BERLIN (dpa) – Dieter Wedel, einer der bekanntesten Fernsehregisseure und Drehbuchautoren Deutschlands, ist gestorben, teilte ein Gericht, das einen Fall prüfte, in dem er wegen sexueller Übergriffe angeklagt war, am Mittwoch mit. Er war 82.
Das Landgericht München teilte mit, Wedel sei am 13. Juli in Hamburg gestorben, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Das Gericht sollte am Mittwoch bekannt geben, ob ein Fall, in dem er wegen Vergewaltigung einer aufstrebenden Schauspielerin in einem Münchner Hotel im Jahr 1996 angeklagt war, vor Gericht kommen würde.
Wedel war vor allem für eine Reihe erfolgreicher Fernsehserien in den 1990er und frühen 2000er Jahren bekannt. Später leitete er ein Open-Air-Theaterfestival im mitteldeutschen Bad Hersfeld.
Er war die erste prominente Persönlichkeit in dem Land, das benannt wurde, als die #MeToo-Bewegung, die sich gegen mutmaßliche sexuelle Missbraucher in den Medien und der Kunst richtete, vor vier Jahren in Deutschland an Fahrt gewann.
Er bestritt Behauptungen mehrerer Frauen, er habe sie zum Sex unter Druck gesetzt, und wies die im März 2021 eingereichten Anklagen wegen Vergewaltigung zurück. Dieser Fall wird nach seinem Tod eingestellt.
Seine Anwälte sagten, Wedel sei nach langer Krankheit gestorben, und kritisierten die Berichterstattung der Medien über den Fall, berichtete dpa.
Quelle: APNews