Soziales

Projekte im Bereich Gewalterfahrung und Prostitutionsausstieg

Das Land fördert elf Projekte, die bei der beruflichen Integration von Menschen mit Gewalterfahrung helfen oder beim Ausstieg aus der Prostitution unterstützen. Dafür stehen insgesamt rund drei Millionen Euro zur Verfügung.

Das Land fördert ab Januar 2023 elf Projekte, die bei der beruflichen Integration von Menschen mit Gewalterfahrung helfen oder beim Ausstieg aus der Prostitution unterstützen. Für die dreijährige Förderung stehen insgesamt rund drei Millionen Euro zur Verfügung, davon kommen etwa 2,1 Millionen Euro vom Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und rund 750.000 Euro aus Landesmitteln.

„Wir wollen Frauen beim Ausstieg aus der Gewaltspirale unterstützen und ihnen eine berufliche Perspektive ermöglichen. Die Integration in Arbeit hilft ihnen dabei, ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben führen zu können“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha.

„Die Pandemie hat oft die Not und die Abhängigkeiten von Menschen in der Prostitution noch verschärft. Die Frauen schaffen den Ausstieg meist nur, wenn sie bei der beruflichen Neuorientierung umfassende Hilfe bekommen. Hier setzt unsere Förderung an und ermöglicht neue Lebensperspektiven“, erklärte der Minister.

Neue Lebensperspektiven ermöglichen

Mit der Förderung durch den ESF Plus sollen konkrete Angebote geschaffen werden, die eine niedrigschwellige, flexible und individuelle Unterstützung für Betroffene von häuslicher oder sexualisierter – auch digitaler – Gewalt sowie für Menschen in der Prostitution ermöglichen. Ziel ist es, die Menschen trotz vielfältiger Problemlagen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dem Coaching kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Die psychosoziale Stabilisierung der Betroffenen und der Aufbau von Alltagsfähigkeiten sind grundlegend für den (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt.

Die Umsetzung der Projekte vor Ort zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Bildungsträgern und den spezialisierten Fachberatungsstellen sowie den Frauen- und Kinderschutzhäusern aus. „Hierdurch können Netzwerke entstehen, die auch über die Projektlaufzeit hinaus Bestand haben werden“, betonte Manne Lucha. „Ich danke allen unseren Partnerinnen und Partnern, die sich mit ihrem Engagement und ihren Ideen einbringen.“

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Auf Projekterfahrungen aufbauen

Bereits in den Jahren 2021 und 2022 konnte der Europäische Sozialfonds mit Sondermitteln aus dem Corona-Hilfsfonds REACT-EU zwölf Projekte mit EU-Mitteln in Höhe von rund 4,15 Millionen Euro fördern. 

„Wir freuen uns sehr, dass wir auch in den kommenden Jahren in diesen speziellen Bereichen eine ESF-Förderung ermöglichen können. Vor allem können hierbei acht der nun elf Träger auf die Projekterfahrungen und Ergebnisse aus den Vorjahren aufbauen“, so der Minister. 

Übersicht Förderprojekte zur „Beruflichen (Re-)Integration von Menschen mit Gewalterfahrung oder in der Prostitution“ – ESF Plus (PDF)

ESF-Plus-Flyer (komprimierter Überblick): Der Europäische Sozialfonds Plus 2021 bis 2027 in Baden-Württemberg (PDF)

ESF-Plus-Broschüre: Der Europäische Sozialfonds Plus in Baden-Württemberg in der Förderperiode 2021 bis 2027 (PDF)

ESF in Baden-Württemberg

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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