Deutschland

Deutschland verschiebt Entscheidung über Verkehrsemissionen auf nächstes Jahr

BERLIN (AP) – Deutschland verschiebt politisch heikle Entscheidungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bis 2023, da eine Regierungspartei die Idee eines universellen Tempolimits stark ablehnt, sagten Beamte am Montag.

Die libertäre FDP, die das Verkehrsministerium kontrolliert, hat lange die Einführung von vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen in den meisten Nachbarländern Deutschlands blockiert.

Experten gehen davon aus, dass eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf Autobahnen auf 120 Kilometer pro Stunde 2,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen würde. Eine Begrenzung auf 100 km/h würde laut Umweltbundesamt die Einsparungen mehr als verdoppeln.

Diese jährlichen Einsparungen würden erheblich dazu beitragen, die verbleibende Emissionslücke im deutschen Verkehrssektor von 118 bis 175 Millionen Tonnen bis 2030 zu schließen.

Die am Montag vom Wirtschaftsministerium veröffentlichten Vorschläge würden die Emissionslücke in allen anderen Sektoren schließen, damit das Land seine Klimaziele erreichen kann. Deutschland will die Emissionen bis 2030 um 65 % gegenüber dem Niveau von 1990 senken, hat jedoch eingeräumt, dass dies eine „gigantische“ Aufgabe sein wird und das Land hinterherhinkt. Europas größte Volkswirtschaft strebt bis 2045 „Netto-Null“-Emissionen an.

Quelle: APNews

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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