Energie, Umwelt & Verkehr

Positive Bilanz der neuen Personalstellen in den Regionalräten

Umweltstaatssekretär Andre Baumann zieht eine erste positive Bilanz der Arbeit der neuen Stabsstellen Energiewende in den Regierungspräsidien. Die Stabsstellen wurden vor drei Monaten eingerichtet, um Landratsämter und Projektplaner insbesondere bei schwierigen Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen zu unterstützen.

Vor drei Monaten, am 1. März 2022, wurden sie installiert – seitdem unterstützt ein „StEWK“ (StEWK) in jedem der vier Regierungspräsidien Landratsämter und Projektplaner insbesondere bei Genehmigungsverfahren für neue Windenergieanlagen. Schon in den ersten Wochen zeigt sich, wie hilfreich die neuen Teams sind.

Staatssekretär für Umwelt André Baumann sagte: „Ich freue mich über die klare erste Rückmeldung: Die Stabsstellen sind die schnelle Eingreiftruppe der Energiewende, denn an entscheidender Stelle stehen kompetente Ansprechpartner, schnelle Problemlöser und Impulsgeber. Sie helfen Genehmigungsverfahren, schneller dorthin zu gelangen, wo sie hin sollen: zur Genehmigung. Schnelligkeit und Massivität in Energiewendeprojekten – das sind die Ziele unserer Einsatzgruppe.“

In jedem der vier Regierungspräsidien ist auf Ebene der Hausleitung eine Gruppe von vier bis sechs Personen zusammengekommen, was der Beschleunigung der Verfahren höchste Priorität einräumt. Diese überwachen und vergleichen die laufenden Verfahren; sie unterstützen die Landratsämter und die beteiligten Fachbehörden bei der Optimierung der Genehmigungsverfahren. Ein weiteres hilfreiches Instrument ist ein neuer, standardisierter Verfahrensleitfaden, der von der Task Force entwickelt wurde und in Kürze allen Behörden und Beteiligten zur Verfügung stehen wird. Es beschreibt die relevanten Schritte im Zulassungsprozess und zeigt standardisierte Vorgehensweisen auf.

Praxisbeispiele aus den vier Regierungspräsidien

Im Regierungsbezirk Freiburg ist einer von zwei Antragstellern, die gemeinsam einen Windpark mit insgesamt elf Windrädern geplant hatten, an Insolvenz gescheitert. das Amt des Regierungspräsidiums Freiburg hat den verbliebenen Bewerber dabei intensiv unterstützt Immissionsschutzverfahren dennoch ohne Verzögerungen und gleichzeitig mit Rechtssicherheit fortführen. Infolgedessen kann in Kürze mit der Beteiligung der Öffentlichkeit für die verbleibenden sechs Anlagen begonnen werden.

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das StEWK im Regierungspräsidium Karlsruhe hat Vorgespräche mit dem Projektplaner einer geplanten Photovoltaik-Freiflächen-Großanlage geführt, um das Projekt durch Vernetzung zu beschleunigen. In enger Abstimmung mit den Immissionsschutzbehörden holt sie vor Ort Informationen über geplante Windenergieanlagen ein, insbesondere um frühzeitig über mögliche Probleme informiert zu sein und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Viele der ersten Anfragen an die StEWK beim Regierungspräsidium Stuttgart waren rechtlicher Natur: Einem Landratsamt konnte gezeigt werden, wie rechtssicher auf ein Gutachten bei der Planung des Einbaus eines Eiserkennungs-/Abschaltsystems im Genehmigungsverfahren verzichtet werden kann. Das reduziert den Aufwand für Gutachten im Genehmigungsverfahren.

Neben diversen Supportleistungen bietet die StEWK in Tübingen im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens für eine große Photovoltaik-Freiflächenanlage darauf hingearbeitet, das Vorhaben so anzupassen, dass naturschutzfachliche Belange dem Vorhaben nicht mehr entgegenstehen. In einem zweiten Fall konnte die StEWK einen Flächennutzungsplan ändern und damit ein Windkraftprojekt ermöglichen.

Deutliche Verkürzung der Genehmigungsverfahren

Eine im Spätherbst vergangenen Jahres eingesetzte Task Force arbeitet mit Hochdruck daran, den Ausbau erneuerbarer Energien im Land massiv zu beschleunigen. Dafür braucht es Anreize für potenzielle Projektentwickler wie Angebote geeigneter Flächen und kürzere Genehmigungsverfahren. Die Arbeitskreise, die sich aus Vertretern der verschiedenen Ressorts der Landesregierung und Interessenvertretungen zusammensetzen, haben erste gute Ergebnisse erzielt, haben diese bereits umgesetzt oder setzen sie derzeit um.

Die Abschaffung des Widerspruchsverfahrens kann bei Windenergieprojekten bis zu einem Jahr einsparen und führt zu einer früheren Gültigkeit der Genehmigung. Um das Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen zu verschlanken, werden möglichst bis Ende des Jahres zunächst die Voraussetzungen für eine digitale Antragstellung geschaffen. Zudem sollen Genehmigungsunterlagen digital zwischen Antragsteller, Genehmigungsbehörde und den weiteren beteiligten Behörden ausgetauscht werden – so müssen die Antragsteller nicht mehr viele Kopien einreichen. In einem weiteren Schritt wird der gesamte Abgasreinigungsprozess digitalisiert.

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Voraussetzungen für bis zu 130 Anlagen im Staatsforst geschaffen

Mit dem Start der Vermarktungsoffensive für Staatswaldflächen und der Ausschreibung einer ersten und zweiten Tranche wurden bereits die Voraussetzungen für bis zu 130 Windkraftanlagen im Staatswald geschaffen – weitere werden folgen. Um das Vergabeverfahren für Pachtflächen zur Windenergienutzung im Staatswald zu vereinfachen, wurden verschiedene Fallkonstellationen veröffentlicht, unter denen eine solche vereinfachte Vergabe möglich ist.

Auch jetzt stehen Bodenwaagen kostenlos im Internet verfügbar – mit anderen Worten: die kartografische Darstellung des Wertes landwirtschaftlicher Flächen. Projektplaner und Planer können damit schnell und einfach ermitteln, wo es geeignete Flächen für erneuerbare Energien gibt, ohne beispielsweise bei besonders wertvollen landwirtschaftlichen Flächen in Konkurrenz zur Landwirtschaft zu treten.

Rückenwind für schnelleren Ausbau und mehr Platz für Erneuerbare gibt es jetzt auch aus Berlin, unter anderem mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Öffnung der Landschaftsschutzgebiete für Windenergieanlagen. Dazu muss das Bundesnaturschutzgesetz geändert werden, was die Bundesregierung inzwischen bereits angekündigt hat. Dafür hat sich der baden-württembergische Minister für Umwelt und Energie eingesetzt Thekla Walker vom Bund erfolgreich eingesetzt.

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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