
In seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 befasste sich der Fahrgastbeirat mit zahlreichen Themen im Zusammenhang mit dem lokalen Schienenverkehr im Land. Das Komitee kritisierte die geplante dauerhafte Unterbrechung der Gäubahn im Stuttgarter Stadtgebiet ab Sommer 2025 im Rahmen des Stuttgarter 21-Projekts.
Das. Hat sich mit einer Vielzahl von Themen befasst Passagierbeirat Baden-Württemberg bei seiner letzten Sitzung im Jahr 2020: Entwicklung der neuen Betreiber Abellio und Gehen Sie geradeaus, routenbezogene Entschädigungsregelungen für Fahrgäste, Treuekampagnen für Fahrgäste, die Strategie 2030 für den öffentlichen Nahverkehr, Reaktivierung der Strecke, Unterbrechung der Gäubahn. Die Themen wurden von Vertretern des Verkehrsministeriums und der Nahverkehrsunternehmen Baden-Württemberg (NVBW) im Ausschuss vorgestellt und diskutiert.
Wie in den vorangegangenen Sitzungen stand die Entwicklung der beiden neuen Nahverkehrsunternehmen Abellio und Go-Ahead ganz oben auf der Tagesordnung des Fahrgastbeirats (FGB-BW). Glücklicherweise steigen die Werte für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit für beide Betreiber, liegen aber immer noch unter den vertraglich vereinbarten Zielen. Abellio leidet immer noch unter einem Mangel an Fahrzeugen und Softwareproblemen.
Routenbezogene Ausgleichsbestimmungen
Die streckenbezogenen Ausgleichsbestimmungen für Strecken, die ab Sommer 2019 schlechte Pünktlichkeits- und Zuverlässigkeitswerte (Zugausfälle) aufwiesen, wurden nun ausgezahlt. Der FGB-BW hatte sich frühzeitig für die Aufnahme einer allgemeinen Entschädigungsregelung in die Fahrgastrechte ausgesprochen. Der FGB-BW lobte die einfach anzuwendende Entschädigung für Fahrgäste, die schnell ausgezahlt wurde.
Treuekampagne für Passagiere
Mit dem Corona-Sperre Viele Inhaber von Dauerkarten konnten ihre Karte nicht mehr verwenden – es bestand die Gefahr, dass insbesondere Stammkunden des öffentlichen Verkehrs ihre Dauerkarte stornieren und die Transportunternehmen dann hohe Einnahmeverluste erleiden könnten. Als Kundenbindungsmaßnahme wurde daher im Sommer 2020 die Kampagne bwAboSommer durchgeführt, mit der alle Abonnementkunden in Baden-Württemberg während der Sommerferien ohne Aufpreis die öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Bundesland nutzen konnten. Diese Kampagne wurde von den Passagieren sehr gut aufgenommen. Der FGB-BW wurde über weitere geplante Kundenbindungskampagnen informiert, die heute als bekannt sind „BwTreueBonus“ wurden veröffentlicht. Der FGB-BW sieht solche Kundenbindungskampagnen in der aktuellen Situation als sehr wichtig an und schlägt vor, im Sommer 2021 erneut eine Abonnement-Sommerkampagne anzubieten.
Strategie des öffentlichen Verkehrs 2030
Im Rahmen einer künftigen Kommission wird derzeit eine Strategie für den öffentlichen Verkehr 2030 für das Land Baden-Württemberg entwickelt. In einem Zwischenbericht wurde der FGB-BW über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen informiert. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, muss die Anzahl der Passagiere verdoppelt werden – aber wie kann dieses Ziel erreicht werden? Die Strategie für den öffentlichen Verkehr 2030 sollte die erforderlichen Maßnahmen beschreiben. Die erste Phase ist die Veröffentlichung eines Berichts über den öffentlichen Verkehr, der die aktuelle Situation des öffentlichen Verkehrs in Baden-Württemberg im Vergleich zu Regionen in Österreich und der Schweiz zeigt. Der FGB-BW begrüßt die Hauptmerkmale des Strategie des öffentlichen Verkehrs 2030 Der Vorsitzende des FGB-BW arbeitet in der zukünftigen Kommission.
Routenreaktivierungen
Das Verkehrsministerium informierte über die mögliche Analyse für 42 ehemalige Eisenbahnstrecken. Für mehr als die Hälfte der Strecken zeigt die potenzielle Untersuchung ein hohes bis mittleres Passagierpotenzial. Der FGB-BW begrüßt die Initiative des Landes. Angesichts der hohen Finanzierung durch Bund und Länder könnten in den nächsten Jahren viele Eisenbahnstrecken – einige davon als Stadtbahnen – wieder in Betrieb genommen und viele Gemeinden wieder an das Schienennetz angeschlossen werden.
Gäubahn Unterbrechung
Über die dauerhafte Unterbrechung der Bahnstrecke Stuttgart-Horb-Rottweil-Singen (Htwl) -Schaffhausen-Zürich (Gäubahn) Das Verkehrsministerium informierte im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 im Raum Stuttgart. Um die S-Bahn-Gleise vom neuen Bahnhof Mittnachtstraße zum Nordbahnhof zu verbinden, soll die Gäubahn kurz vor dem Hauptbahnhof unterbrochen werden. Alternativ sieht die Planung zwei neue Haltestellen für die Gäubahn-Züge in Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart-Nord vor. Nach der ursprünglichen Planung wäre die neue Gäubahn-Verbindung über den Flughafen kurze Zeit später in Betrieb gegangen, aber es gibt derzeit eine Verzögerung von mehreren Jahren. Das Verkehrsministerium erklärte, wie sie sich auf verschiedenen Ebenen gegen die Unterbrechung bei der Deutschen Bahn und der Stadt Stuttgart eingesetzt hatten – bisher leider ohne Erfolg.
Der FGB-BW war enttäuscht und empört darüber, dass das Verkehrsministerium die Vermeidung der Unterbrechung nicht durchsetzen konnte, sondern nur die Belastung der Fahrgäste aufgrund der Unterbrechung reduzierte. Der FGB-BW hat sich daher an den Ministerpräsidenten und den Verkehrsminister gewandt. Der FGB-BW hält die Unterbrechung der Gäubahn für rechtswidrig, weshalb der Staat den Betrieb von Zügen vom Gäubahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof anordnen sollte, bis eine alternative Gäubahnverbindung verfügbar ist.
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Inspiriert von Landesregierung BW