Bildung & Wissenschaft

Nobelpreisträgerschifffahrt mit internationalen Spitzenforschern

Rund 15 Nobelpreisträger und rund 500 internationale Nachwuchswissenschaftler nahmen an der Schifffahrt der Nobelpreisträger auf dem Bodensee teil. Die Gäste hatten vielfältige Möglichkeiten, sich über den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg zu informieren.

„Wir brauchen die Wissenschaft, um die großen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen: die Corona-Pandemie, Klimawandel, aber auch wirtschaftliche und politische Krisen. Wir brauchen Wissenschaft als Grundlage für demokratische Diskussionen und für evidenzbasierte Entscheidungen. Deshalb zählen wir auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Sie – kluge Köpfe, die es wagen, in neue Richtungen zu denken und unkonventionelle und manchmal provokative Ideen zu entwickeln“, so Dr Andrea LindlohrStaatssekretär im baden-württembergischen Ministerium für Landesentwicklung und Wohnungsbau, am 1. Juli 2022 bei der diesjährigen Schifffahrt der Nobelpreisträger auf dem Bodensee.

Andrea Lindlohr begleitete die internationalen Gäste im Auftrag des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann auf der Überfahrt von Lindau zur Insel Mainau, wo die offizielle Abschlussveranstaltung des 71. Lindauer Nobelpreisträgertagung fand statt. Die jährliche Veranstaltung dient dem Austausch zwischen Nobelpreisträgern und Nachwuchswissenschaftlern aus aller Welt. „Die Bedeutung dieses Austauschs geht weit über die wissenschaftlichen Fragestellungen hinaus“, so Andrea Lindlohr weiter: „Die Konferenz ist auch eine einzigartige Gelegenheit, gesellschaftliche und politische Themen zu diskutieren und über die Rolle der Wissenschaft in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken neue Ideen zwischen jungen Wissenschaftlern gibt einem das Gefühl, dass unsere Zukunft in guten Händen ist.“

Hervorragende Rahmenbedingungen für die Forschung in Baden-Württemberg

An der Abschlussreise der 71. Lindauer Nobelpreisträgertagung auf die Insel Mainau nahmen rund 15 Nobelpreisträger und rund 500 internationale Nachwuchswissenschaftler aus 90 Ländern teil. Die Nobelpreisträgerfahrt bot den internationalen Gästen der Tagung vielfältige Möglichkeiten, den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg näher kennenzulernen. Auf der „MS Sonnenkönigin“ präsentierten baden-württembergische Hochschulen und Forschungseinrichtungen aktuelle Arbeiten und Ergebnisse aus der Chemie, dem Schwerpunktthema der diesjährigen Tagung.

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„Wir sind stolz auf die große Zahl an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die unser Land zu bieten hat. Sie sind international anerkannt für ihre wissenschaftlichen Leistungen und die enge Verbindung und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung“, sagt Andrea Lindlohr.

Fokus auf Chemie

Die diesjährige Nobelpreisträgertagung widmete sich sechs Tage lang der Chemie – einem Forschungsgebiet, das auch in Baden-Württemberg von großer Bedeutung ist. Nach dem Strom Chemie Nobelpreis 2021 Katalyse und Synthese bildeten einen Schwerpunkt der Veranstaltung, insbesondere die Organokatalyse, die durch ihre umweltfreundlichen Verfahren besonders attraktiv ist. Weitere Themen waren neue funktionelle Moleküle und deren Design und Strukturvorhersage mittels künstlicher Intelligenz. Ihrem Selbstverständnis entsprechend griff die Konferenz erneut Themen aus dem Bereich „Science in Society“ auf, in diesem Jahr mit einem Fokus auf Vertrauen in die Wissenschaft und Diversität in der Forschung.

Die Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Konstanz, Stuttgart, Tübingen und Ulm, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Helmholtz-Institut Ulm (HIU), das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT), das Max-Planck-Institut für Festkörper Research, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) und Baden-Württemberg International (bw-i).

Landessieger von „Jugend forscht“ an Bord

Der letzte Tag der Nobelpreisträgerkonferenz war auch für die Landessieger ein besonderes Erlebnis Wettbewerb „Nachwuchsforscher“., die ebenfalls mit an Bord waren und mit den Großen ihres Fachs sprechen konnten. Dass Schülerforschungszentrum Südwürttemberg eV mit dem Standort Tuttlingen war mit einem Beitrag zu algenbasierten Biopolymeren ebenfalls auf der Messe vertreten.

Podiumsdiskussion „Herausforderung Vielfalt“

Das Programm endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „The Diversity Challenge“ auf der Insel Mainau, dem Sitz der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen. Zu den Referenten gehörten Aybeg Nafiz Günenç (Georg-August-Universität Göttingen / Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie), Vanessa Restrepo Schild (Bio-Techne), Donna Strickland (University of Waterloo) und Pernilla Wittung-Stafshede (Chalmers University of Technology gy) . Moderiert wurde die Diskussion von Paul Walton (University of Nottingham).

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Die Tagungsteilnehmer wurden neben Schloss Mainau von der Präsidentin des Kuratoriums der Nobelpreisträgertagungen in Lindau, Bettina Gräfin Bernadotte af Wisborg, und Staatssekretärin Andrea Lindlohr verabschiedet.

Chance für Nachwuchswissenschaftler

Im Anschluss an die Konferenz haben 15 internationale Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg kennenzulernen. Baden-Württemberg International (bw-i)das Kompetenzzentrum für Internationalisierung der Wirtschaft des Landes, lädt Sie zum siebentägigen „Post Conference Programme“ ein, das aus Projektmitteln des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums finanziert wird.

Die 1951 gegründeten Lindauer Nobelpreisträgertagungen bringen alljährlich Nobelpreisträger und Nachwuchswissenschaftler zum Austausch zusammen. Die Tagung wird vom Kuratorium der Lindauer Nobelpreisträgertagungen und der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen mit Sitz auf der Insel Mainau organisiert. Traditionell lädt das Land Baden-Württemberg die Gäste der Nobelpreisträgertagungen zum Abschluss der Veranstaltung zu einer Schifffahrt über den Bodensee zur Insel Mainau ein.

Mediathek: Bilder zum Download

Kuratorium der Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau: Aktuelle Nobelpreisträgertagung

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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